In Kleve und Goch hat es am Mittwochabend jeweils Großeinsätze der Polizei gegeben. Die Polizei in Kleve hat Kenntnis davon, dass es die Einsätze gegeben hat, verweist jedoch auf die Generalstaatsanwaltschaft im bayerischen Bamberg, die die Pressehoheit über den Fall habe. Diese bestätigte, dass es am Mittwochabend drei Durchsuchungen gegeben hat, eine in Kleve, eine in Goch und eine in den Niederlanden. Demnach gehe es bei dem Ermittlungsverfahren um „Betäubungsmittel im Internet“; die Großrazzia hat sich also im Drogenmilieu abgespielt. Im Rahmen der Durchsuchungen seien zwei Personen festgenommen worden. Weitere Hintergründe wollte die Staatsanwaltschaft in Bamberg jedoch bislang nicht bekannt geben, „aus ermittlungstaktischen Gründen“, wie es hieß.

Auf Bildern im Portal Facebook sind Aufnahmen von zahlreichen Polizeiwagen und Einsatzkräften vor einem Wohnhaus im Gocher Ortsteil Kessel zu sehen. In Kleve soll ein Bauernhof durchsucht worden sein. Die Durchsuchungen sind mit Hilfe von Kräften der Landespolizei NRW durchgeführt worden. Welche Spuren die Ermittler von Bayern aus nach Kleve und Goch führten, dazu war am Donnerstag zunächst nichts zu erfahren. Die Polizei in Kleve rechnet damit, dass es dazu in den nächsten Tagen eine Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg geben wird – sobald die in Kleve und Goch sichergestellten Beweismittel ausgewertet wurden.