Kleve Schüler üben beim Kreis Evakuierung nach Bombenfund

kreis kleve (RP) · (RP) „Wer muss während der Entschärfung zwingend sein Zuhause verlassen?“ Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums und die betreuenden Lehrkräfte Elisabeth van Haaren und Annette Krach gingen dieser Frage mit Hilfe modernster Geoinformationssysteme in einem fingierten Bombenfundszenario auf den Grund.

 Tag der Geodäsie 2018: Andreas Müskens erläutert die Ermittlung der Evakuierungszone

Tag der Geodäsie 2018: Andreas Müskens erläutert die Ermittlung der Evakuierungszone

Foto: Kreis Kleve

Angeleitet wurden sie von Vermessungsfachleuten der Kreisverwaltung Kleve. Ein Ziel der Veranstaltung war, das Berufsfeld der Geodäten bei den Teilnehmenden bekannter zu machen.

Die Geodäsie ist die Wissenschaft von der Vermessung und Abbildung der Erde und bietet für Absolventen vielseitige und hervorragende Aussichten im Beruf. Geodäsie agiert von ganz groß bis ganz klein: von der Beobachtung der Gestalt und Bewegung der Erde über die Kartierung ganzer Länder oder einzelner Grundstücke bis zur Navigation von Maschinen und der Absteckung und Überwachung gigantischer Bauprojekte. Dabei beherrschen und nutzen Geodäten modernste Verfahren und Techniken. Sie erfüllen wichtige Aufgaben in der Verwaltung und der Privatwirtschaft. Stefan Rattmann, der als Vermessungsingenieur die Abteilung Kataster und Vermessung in der Kreisverwaltung leitet, erläuterte hierzu in seinem Vortrag, wie sie sich gleichsam als Grundlagenleger, Früherkenner, Vorausdenker, Friedensstifter, Wertarbeiter, Unfallvermeider und „Kartenspieler“ betätigen. Anschließend erprobten sich die Schüler, indem sie unter Anleitung des GIS-Koordinators der Kreisverwaltung, Andreas Müskens, die Gebäude und deren fiktive Bewohner im Evakuierungsradius um den Standort eines vermeintlich im Schulhof des Gymnasiums gefundenen Blindgängers ermittelten und auf einer Karte anschaulich darstellten.

Stefan Rattmann stellte zum Abschluss die vielfältigen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten für dieses bislang eher unbekannte Berufsfeld vor. Interessierte sollten keine Angst vor Zahlen und ein Interesse an räumlichen Zusammenhängen mitbringen. Aufgrund der breit gefächerten Einsatzbereiche lassen sich viele berufliche Neigungen – ob im Innen- oder Außendienst - verwirklichen. Um der Geodäsie und ihrem Beitrag für die Allgemeinheit in der Öffentlichkeit  Sichtbarkeit zu geben, wurde zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen eine Aktionswoche veranstaltet.

Die Kreisverwaltung Kleve bietet zum 1. August 2019 übrigens noch zwei Ausbildungsplätze zum Vermessungstechniker/in an. Weitere Informationen hierzu und zum weiteren Ausbildungsangebot der Kreisverwaltung Kleve für das kommende Jahr 2019 stehen unter der Adresse https://www.kreis-kleve.de/de/fachbereich1/stellenangebote. Allzu viel Zeit sollten sich Interessierte allerdings nicht lassen: Die Bewerbungsfrist endet am morgigen Samstag, 4. August.

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