Die Herbstbelebung hat eingesetzt und im September zu einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit geführt. Dies betrifft sowohl den Kreis Wesel als auch den Kreis Kleve. Dabei fiel der Rückgang der Arbeitslosigkeit stärker aus als im September 2019, also vor der Pandemie. Die positive Entwicklung lässt sich zudem an den steigenden Einstellungen ablesen, von denen auch arbeitslose Menschen profitierten. Gleichzeitig waren in den ersten neun Monaten des Jahres rund 2500 weniger Arbeitslosmeldungen nach einer Kündigung oder dem Auslaufen eines befristeten Arbeitsvertrages zu verzeichnen“, sagt Barbara Ossyra, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Wesel.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 402 Personen oder 11,6 Prozent auf 3069 Personen ab. Gegenüber dem Vorjahresmonat sind es 1063 Personen oder 25,7 Prozent weniger. Im Bereich der Grundsicherung (Jobcenter, SGB II) werden aktuell 5362 arbeitslose erwerbsfähige Hilfebedürftige betreut. Das sind 99 Personen weniger als im Vormonat und 38 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im September 2020.

Aus einer Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt meldeten sich im September 452 Personen arbeitslos. Gleichzeitig fanden 686 Personen eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt und meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab.

Im Berichtsmonat meldeten die Arbeitgeber im Kreis Kleve insgesamt 533 neue Stellen. Das sind 74 Stellen oder 16,1 Prozent mehr als im August und 153 Stellen oder 40,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt waren 2834 Stellen zur Besetzung offen, 251 oder 9,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat legte die Nachfrage insbesondere im Baugewerbe und im Handel sowie im Gastgewerbe zu.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Kreis Kleve lag zum Stichtag 31.03.2021 bei 104.621 Personen. Das sind 469 Personen oder 0,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Geschäftsführerin Ossyra betont: „Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Beschäftigten zieht weiter an, sodass der Arbeitsmarkt in der Region vielfältige Chancen bietet. Wer aktuelle berufliche Kenntnisse mitbringt, kann nach einer kurzen Suchphase sicher eine neue Stelle antreten.“

Eine wichtige Herausforderung bleibt, Menschen die länger als ein Jahr arbeitslos sind, bei der Arbeitssuche durch intensive Beratung und Qualifizierungsangebote zu unterstützen. Wenn sich dann Arbeitgeber finden, die diesen Bewerbern eine Chance geben, kann die Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit, die vor der Pandemie auf einem guten Weg war, weiter fortgesetzt werden.