Antrag an den Rat der Stadt Kleve Kleve soll nachhaltiger mit Niederschlagswasser umgehen

Kleve · Die Ratssitzung tagt am Mittwoch, 6. Oktober, 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Materborn. Es geht um die „Erstellung eines Leitrahmens der nachhaltigeren Niederschlagswassernutzung“.

 Nach dem Starkregen-Ereignis 2017 musste die Kaskade aufwendig gesichert werden.

Nach dem Starkregen-Ereignis 2017 musste die Kaskade aufwendig gesichert werden.

In der Kreisstadt wird in jüngerer Zeit sehr viel per Antrag auf den Weg gebracht. Jetzt haben CDU, Grüne, SPD und Offene Klever diesen Weg gewählt, ein Thema in der kommenden Ratssitzung am Mittwoch, 6. Oktober, 17 Uhr in der Mehrzweckhalle Materborn zu diskutieren. Es geht um die „Erstellung eines Leitrahmens der nachhaltigeren Niederschlagswassernutzung“. Nicht im Boot bei diesem Antrag sitzt die AfD.

Nicht nur die letzten drei Sommer und die Flutkatastrophe im Ahrtal hätten deutlich gemacht, dass der Klimawandel „Anpassungs- und Resilienzmaßnahmen auch und gerade im Bereich der Ressource Wasser notwendig macht“, heißt es in dem Antrag. Mit Resilienz wird in der Regel eine gewisse Widerstandsfähigkeit beschrieben, sind Eigenschaften gemeint, mit belastenden Situationen umgehen zu können. Hier also mit dem Wasser in Form beispielsweise von Starkregen als belastender Situation und wie man damit umgehen kann.

Das weiß man in Kleve schon aus Ereignissen, die noch vor dem verheerenden Hochwasser im Ahrtal liegen: mit der vom Abrutschen bedrohten Kaskade am Kermisdahl seit 2017. Tatsächlich beschäftigen sich die zuständigen Fachbereiche mit dem Thema und haben Zwischenstände bereits in verschiedenen Ausschüssen vorgestellt, heißt es aus der Klever Verwaltung. So wie jüngst das „Fallrohr“ statt der Kaskade oder Überlegungen, wie man Wasser länger in der Fläche halte. Die Politik sieht mit Blick auf die letzten drei Sommer und das Ahrtal Handlungsbedarf: „Wir brauchen dringend den Leitrahmen einer nachhaltigeren Nutzung von Niederschlagswasser“.

Bei den geforderten Maßnahmen, die sie gerne umgesetzt hätten, bleiben die Politiker im Konjunktiv und schlagen vor: „Erste Maßnahmen, die auch kurz- und mittelfristig umsetzbar sind, könnten sein: Die Erstellung einer Starkregenkarte zur Erfassung möglicher Überflutungsbereiche, die Schaffung von Retentions- und Versickerungsräumen zur Sicherung des Trinkwassers, die Erhöhung der Versickerungsanteile, die optimierte Bewässerung der Straßenbäume, Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers, die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs“, wird im Antrag formuliert. Weiter heißt es: „In diesen Leitrahmen sind gewerbetreibende wie private Nutzer einzubeziehen. Die Bürger werden im Rahmen von Informationsveranstaltungen in den weiteren Entwicklungsprozess eingebunden“.

Von der Verwaltung verlangen die Politiker, dass dieser Leitrahmen innerhalb von zwei Monaten zu erstellen sei.

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