Kleve Bischof: Pfarrer-Rücktritt wird nicht aufgearbeitet

Kleve · Thorsten Hendricks ist als Pfarrer der Gemeinde St. Willibrord in Rindern zurückgetreten. Wie berichtet, hat der Bischof von Münster, Felix Genn, den Rücktritt bereits in der vergangenen Woche akzeptiert.

 Pfarrer Thorsten Hendricks tritt bei St. Willibrord zurück.

Pfarrer Thorsten Hendricks tritt bei St. Willibrord zurück.

Foto: PRivat

In einer Mitteilung an die Gemeinde bezieht der Bischof jetzt zum ersten Mal öffentlich Stellung zum Thema — und macht dabei klar, dass die Gründe für den Rücktritt wohl nicht öffentlich aufgearbeitet werden. "Es ist wenig sinnvoll, der Frage nach den Ursachen nachzugehen, die zur jetzigen Situation geführt haben", schreibt Genn.

Der Bischof scheint somit dauerhaften Streitigkeiten in der Gemeinde aus dem Weg gehen zu wollen. "Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass keine Schuldzuweisungen erfolgen und dadurch langfristige Gräben in den Pfarreien oder zwischen den Pfarreien ausgehoben werden", sagt Genn. Nur so viel: "Für Pfarrer Hendricks war die Situation in der Pfarrei St. Willibrord sehr belastend."

Gespräche mit Gemeindevertretern seien geführt worden, bis auf die Personalie Hendricks behalten alle ihre Ernennungen in den Pfarreien bei. "Wir sollten uns aber besonders darum kümmern, unsere eigenen Anteile an einer Konfliktsituation zu bedenken und nach einer guten gemeinsamen Zukunft zu suchen", schreibt Genn.

Vorläufig bleibt Thorsten Hendricks Pfarrer der Gemeinde Heilige Dreifaltigkeit, Probst Johannes Mecking übernimmt seine Aufgaben in Rindern. Nach 2015 sollen beide Pfarreien zusammengelegt werden. Dass wohl weder Mecking noch Hendricks die neue Pfarrei leiten sollen, machte Bischof Felix Genn ebenfalls mit seinem Schreiben deutlich: "Durch die neue Situation bedeutet dies auch, dass für die zukünftige Pfarrei dann durch mich ein anderer Leitender Pfarrer ernannt wird."

(lukra)
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