Kleve Politik: Vorsicht bei Bebauung neben Haus Koekkoek

Kleve · Für das Grundstück neben Haus Koekkoek soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Das beschloss die Klever Politik nach ausführlicher Diskussion einstimmig. Bei den Details, also der Ausgestaltung des Bebauungsplanes, wolle man dann aber ganz genau hinsehen, so die Politik unisono. Auch wenn sich die Parteien im Rat nicht so ganz darüber einig waren, wie die empfindliche innerstädtische Fläche neben Kleves bedeutendem Denkmal, dem alten Künstlerpalais und jetzigen Spezialmuseum für romantische Kunst, wohl bebaut werden könnte. Da war von maximal zweigeschossiger Bebauung an der Kavariner Straße und maximal eingeschossiger Bebauung am Hanns-Lamers-Platz die Rede (Grüne), war die CDU für eine Dreigeschossigkeit an der Kavarinerstraße und ebenfalls für eine Eingeschossigkeit am Hanns-Lamers-Platz. Die Grünen forderten möglichst auch den Erhalt der Fassade des Kurfürsten. Mit Bezug auf den Denkmalschutz wollten die Christdemokraten das Grundstück unmittelbar neben der Koekkoek-Stege zwischen ehemaligen Kurfürsten und Haus Koekkoek bebauen. Der Denkmalschützer habe dies ausdrücklich gefordert und auch der Museums-Freundeskreis sei nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung des Grundstückes.

Tatsächlich hatte der Freundeskreis im Vorfeld der Diskussion ausdrücklich davor gewarnt, die Flächen zu großformatig zu bebauen und eindringlich gemahnt, die historische Gliederung zu wahren. Da stand ein kleines Häuschen neben dem Künstlerpalais, daneben der Kurfürst, dann das Haus Rexing. Diese Gliederung ist der längste erhaltene Straßenzug Kleves, hatte Kleves ehemaliger Museumsdirektor Drs. Guido de Werd angemahnt. Daniel Rütter (FDP) möchte, dass sich eine künftige Bebauung am zweigeschossigen Kurfürsten orientiere und nicht höher werden dürfe.

Die Definition der Geschossigkeit war dann ein weiteres Thema: Denn zwei Geschosse bedeuten in Klever Bebauungsplänen in der Regel drei Etagen: Oben sind meist mächtige Gauben oder das sogenannte Staffelgeschoss möglich. Darauf müsse man bei der Ausgestaltung des Bebauungsplanes dann achten, hieß es in der Diskussion. Die SPD stimmte gegen die Aufstellung – sie wollte das Ganze noch einmal im Fachausschuss diskutieren.

Klar wurde in der Diskussion auch, dass für alle die Koekkoek-Stege schützenwert ist.

(RP)
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