Advent in Kevelaer Krippenmarkt dauert vier Tage länger

Die gute Resonanz hat sich herumgesprochen. Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit mehr Busunternehmen, die ins adventliche Kevelaer kommen. Das Bühnenprogramm hat einige Überraschungen parat.

 Blickfang beim Krippenmarkt ist immer die lebendige Krippe.

Blickfang beim Krippenmarkt ist immer die lebendige Krippe.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Der Kevelaerer Advents- und Krippenmarkt wirft seine Schatten voraus. In diesem Jahr wird er vom 30. November bis 22. Dezember stattfinden und damit vier Tage länger dauern als im vergangenen Jahr. Das ganze Jahr Krippenmarkt, so empfinden es die Veranstalter im Hintergrund, unter anderem Marktmeister Winfried Janssen. Auch in diesem Jahr gibt es ein paar Neuerungen, und unter Hochdruck wird am Feinschliff für die Bestückung der Marktstände und das Bühnenprogramm gearbeitet.

Die Marktstände zu bestücken, das war zunächst nicht so einfach. „Wir haben uns seit März bemüht, Mitmacher zu finden. Die Tendenz ging gegen Null“, sagt Janssen. Drei Wochen lang eine Bude zu bestücken und zu verkaufen, das sei etwas für Profis, und die Profis haben sich längst schon auf anderen Weihnachtsmärkten etabliert, fasst es Janssen zusammen. Vor drei, vier Wochen habe man dann einen Aufruf über Facebook gestartet und ist überrascht und glücklich über die starke Resonanz von Hobbykünstlern. Die teilen sich eine Bude, keiner muss drei Wochen lang einen Verkaufsstand bestücken. Das geht auch bei den meisten nicht, weil sie ihr Hobby neben der normalen Arbeit betreiben. Gottfried Mulders, Ehrenamtler im Krippenmarkt-Team, koordiniert das Ganze. „Da ist ganz viel Handwerk dabei, auch aus Kevelaer, was bisher geschlummert hat.“ Angefangen über Drechselkunst bis hin zu Genähtem und Gestricktem.

Der Kern des Marktes ist und bleibt die lebendige Krippe mit den Tieren im Forum Pax Christi. Neu ist, dass es nicht nur an den Wochenenden, sondern auch mittwochs um 15 Uhr ein Krippenspiel gibt. „Damit heben wir uns von allen anderen Märkten ab“, sagt Karl Timmermann, der unter anderem das Bühnenprogramm koordiniert. Und er nennt gleich noch einen weiteren Höhepunkt. Erstmals wird der Theaterchor Niederrhein an vier Tagen das „Christmas Carol“, präsentieren. Die Akteure werden in selbst genähten, historischen Kostümen singend durch Kevelaers Straßen ziehen, am 6.,7, 14. und 15. Dezember.

Die eigentliche Bühne wird auch in diesem Jahr auf dem Luxemburger Platz stehen. Allerdings um 90 Grad gedreht. Damit wolle man eine Schallausdehnung Richtung Kapellenplatz mindern. Verzichtet wird in diesem Jahr auf ein Kinderkarussell. Dafür gibt es andere Angebote für Kinder.

Auf Anregung von Besuchern werden an der Gastro-Meile, vom Luxemburger Platz zur Busmannstraße hoch, Pavillons aufgestellt, die vor Wind und Wetter schützen und Sitzgelegenheiten bieten.

Das Bemühen um einen Advents- und Krippenmarkt von Kevelaerern für Kevelaerer hat sich herumgesprochen. Mit Hilfe von Nicole Wagener von der Stadt sei es gelungen, auch die Busunternehmer zu gewinnen. „Das ist Stadtmarketing par excellence“, sagt Mülders. Der Krippenmarkt locke nicht nur die Kevelaerer zum Feierabend-Glühwein in die Stadt, sondern auch viele Auswärtige. Mülders erzählt die Anekdote eines niederländischen Ehepaars, das extra wegen des Polychromeurs im Forum Pax Christi noch einmal mit seinen Krippenfiguren in die Marienstadt kamen, um seine alten Figuren wieder auffrischen zu lassen.

Alle Jahre wieder gibt es auch eine Weihnachtsverlosung mit Gutscheinen, die von Kevelaerer Geschäftsleuten gestiftet werden. Die Lose sollen ab dem 28. November ausgegeben werden. Die Besonderheit: Wenn das Los einmal drin ist, bleibt es bis zum Ende drin, die Chance auf einen Gewinn ist jeden Tag da. „Gegen Ende bekommen wir die Trommel nur noch mit drei, vier Leuten gedreht“, sagt Marktmeister Janssen lachend. Die Vorfreude ist ihm anzumerken.

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