Konzert Schlagerparty auf dem Krippenmarkt

Kevelaer · Zugunsten der Tafel traten Willi Girmes, Michael Shalton, Sally Carter und Jürgen Renfordt auf

 Hier ist Sally Carter in Aktion.

Hier ist Sally Carter in Aktion.

Foto: Möwius

Mit Weihnachtsmärkten kennt Jürgen Renfordt sich aus. Wenn er für WDR 4 in Dortmund auf der Bühne vor dem Riesenweihnachtsbaum steht (in diesem Jahr am 10. Dezember), feiern bis zu 13.000 Zuschauer die Interpreten. In seiner Heimatstadt waren es beim Krippenmarkt am Donnerstag zwar nicht annähernd so viele Gäste, die sangen und klatschten aber kräftig mit und feierten am Ende begeistert eine tolle Schlagerparty.

Der gebürtige Kevelaerer Willi Girmes hatte seiner Heimatstadt das Nikolausgeschenk beschert. Kurzfristig hatte er seine Kollegen, alle mit Kevelaer-Bezug, gefragt, ob sie nicht mit ihm gemeinsam auf dem Krippenmarkt singen wollen. Michael Shalton wohnt heute in Cuijk, lebte aber lange mit seiner Frau in deren Heimatdorf Twisteden. Jürgen Renfordt und seine Frau Lydia, unter dem Künstlernamen Sally Carter erfolgreich, sind ebenfalls Bürger der Wallfahrtsstadt. So war es ein Heimspiel mit vielen Fans, die vom ganzen Niederrhein für diesen Abend gekommen waren.

Und das alles für einen guten Zweck. Gagen gab es nicht, dafür wurde reichlich zugunsten der Kevelaerer Tafel gespendet. Vorsitzender Wilfried Binn war begeistert von dieser Aktion, denn gerade in der Adventszeit gibt es bei der Tafel viel zu tun.

Etwas verhalten begann der Abend. Das Publikum traute sich noch nicht richtig. Schließlich war der Krippenmarkt in Kevelaer lange eher ein besinnliches Ereignis, ohne Beschallung, Glühwein, Bier und Bratwurst. Schluss mit stille Nacht: Das alles gibt es nun, und mit Michael Shaltons erstem Soloauftritt brach auch das Eis. Der Saxophonist wurde bejubelt, nun wurde mitgeklatscht, und Barbara Marx am Mischpult gab allen die nötige Power. Mit „Ich lieb das Leben“ wechselte Sally Carter erstmals von den weihnachtlichen Klängen zum Schlager und traf damit den Nerv der Zuschauer. Im Duett mit Willi Girmes gab es dann „Warum hast du nicht nein gesagt“, und auch die neue Girmes-Single „In Rosarot auf Himmelblau“ durfte nicht fehlen. Kräftig mitgesungen wurde auch bei Renfordts Klassiker „Zu verkaufen: Ein schneeweißes Brautkleid“. Nachdem sich schon viele Zuschauer als Kenner der Piger-Tiger-Band geoutet hatten (Girmes: „Da habe ich noch richtige Musik gemacht“), gab es dann zum Finale die Kevelaer-Hymne auf „New York, New York“, wie einst in der „Qualle“, als Girmes noch hinterm Tresen der elterlichen Wirtschaft stand. Für die Zugaben standen alle vier noch einmal gemeinsam auf der Bühne – vermutlich nicht zum letzten Mal.

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