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Senioren aktiv in Kevelaer Bingo, Bingo

Kevelaer · „Hier bleibt keiner einsam“ ist der Wahlspruch von „Senioren aktiv“. Regelmäßig gibt es Angebote in der Öffentlichen Begegnungsstätte. Der Renner ist das Spiel am Nachmittag.

 Bingo ist der Renner in der Öffentlichen Begegnungsstätte bei „Senioren aktiv“. Gespannt schauen die Teilnehmer hier auf ihre Spielbretter.

Bingo ist der Renner in der Öffentlichen Begegnungsstätte bei „Senioren aktiv“. Gespannt schauen die Teilnehmer hier auf ihre Spielbretter.

Foto: Latzel

Sogar der Bürgermeister ist da. Aber Dominik Pichler huscht schnell wieder aus dem Raum. Hier ist er schließlich nicht als Verwaltungschef im Einsatz, sondern musste nur etwas Privates als Sohn und Schwiegersohn regeln. Seine Mutter Stephanie schreibt die Bingo-Gewinnzahlen auf eine große Tafel, seine Schwiegermutter Maria ist an dem Nachmittag die Erste, die „Bingo“ ruft und die blaue Tafel mit den Gewinnzahlen in die Höhe reckt.

Die Stimmung oben unterm Dach der Öffentlichen Begegnungsstätte ist bestens. Dort, wo sonst Kabarettisten auftreten, ist jetzt wieder Programm mit „Senioren aktiv“. Bingo steht heute auf dem Programm. Dazu gibt es Kaffee, Wasser und Saft und heute ausnahmsweise Kuchen. „Weil wir mal aussetzen mussten, weil der Aufzug nicht funktionierte“, sagt Maria Kohlhoff lachend.

 Bärbel Neitzel dreht die Trommel mit den Kugeln. Ist eine Reihe voll, heißt es „Bingo“.

Bärbel Neitzel dreht die Trommel mit den Kugeln. Ist eine Reihe voll, heißt es „Bingo“.

Foto: Latzel

Sie gehört zum Vorstand der Gruppe und war maßgeblich daran beteiligt, dass sich dieses Angebot in Kevelaer etabliert hat. „Die Resonanz ist gut“, sagt sie. Selbst heute bei miesem Regenwetter sind die Tische oben besetzt, an ganz guten Tagen kommen über 50 Gäste zu den Nachmittagen.

55 bis 91 Jahre sind die Besucher, jeder ist willkommen. Der Eintritt ist frei, die Tasse Kaffee gibt es für 50 Cent. Die Gruppe finanziert sich vor allem über Spenden. Die große Kaffeemaschine beispielsweise kommt von der Sparkasse, die blauen Spielbretter für das Bingo haben die Stadtwerke finanziert.

„Die Spielzettel waren auf Dauer einfach zu teuer für uns“, sagt Maria Kohlhoff, die jetzt leiser sprechen muss, denn Bärbel Neitzel schwingt die große Glocke und ruft „Ruhe bitte“. Es ist Bingozeit.

Sofort ist es still im Raum. Zu hören ist erst einmal nur die Kurbel, mit der Bärbel Neitzel die kleine Lostrommel in Bewegung setzt. Die kleinen hellbraunen Holzkugeln tanzen, bis eine schließlich über den Schlitten ins Freie rutscht. Die erste Bingozahl ist da. Die Besucher sind jetzt voll bei der Sache. Die Zahl wird auf dem Bingobrett markiert, die Lostrommel wieder gedreht.

Die Regeln sind einfach. Maria Kohlhoff hat sie dem Gast schnell erklärt. Wer die gezogene Zahl auf seinem Brett vorfindet, darf ein Feld markieren. Ist eine Reihe voll, heißt es „Bingo“. Die erste Spielrunde zieht sich. „Sonst geht das viel schneller“, sagt Maria Kohlhoff schmunzelnd. Ihr Mann schüttelt den Kopf, als die nächste Zahl gezogen wird. „Wieder nichts“, sagt er. Schließlich geht doch ein Arm in die Höhe: Bingo. Der Gewinner hat freie Auswahl bei den Preisen. Es gibt Süßigkeiten, Marmelade, Saft oder Handtücher. „Alles gespendet“, verrät die Organisatorin. Doch der Gewinn ist Nebensache. Es geht um die Gemeinschaft. „Gemeinsam statt einsam“ sei das Motto, heißt es. Und hier oben unterm Dach bleibt keiner einsam. „Senioren aktiv“ bietet Ausflüge an, Vorträge, Spielnachmittage und das beliebte Bingo.

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