CDU in Kevelaer reagiert Mario Maaßen ist der logische CDU-Bürgermeisterkandidat

KEVELAER · Der CDU-Ratsherr muss die Partei wieder zusammenführen. Er ist ein Kandidat, der viel Rückhalt haben wird.

 Das Tauziehen um den Einzug ins Rathaus beginnt.

Das Tauziehen um den Einzug ins Rathaus beginnt.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Einen Tag nach der turbulenten Mitgliederversammlung hatte Mario Maaßen bereits im Fokus gestanden. Bei der Debatte über die Zukunft des Peter-Plümpe-Platzes war er das Sprachrohr der CDU-Fraktion. Er übernahm im Ausschuss für Stadtentwicklung die Rolle von Paul Schaffers, der wie berichtet, am Mittwochabend als CDU-Chef zurückgetreten war und auch sein  Ratsmandat zurückgeben will. Maaßen verkaufte sich in der neuen Rolle recht souverän, und jetzt wird er noch mehr in den Fokus rücken. Der CDU-Vorstand hat ihn einstimmig als CDU-Bürgermeisterkandidaten vorgeschlagen.

Das ging schnell, war aber vermutlich folgerichtig. Denn durch die Ablehnung des Vorschlags, ohne Bürgermeisterkandidaten in die Wahl zu ziehen, hatte sich die Partei selbst unter Zugzwang gesetzt. Es hatte ordentlich gekracht in der CDU, jetzt musste schnell geliefert werden. Maaßen ist da die logische Lösung. Er ist mit 53 Jahren im besten Alter, hat Rückhalt in Fraktion und Partei. Und es hatte immer schon geheißen, dass er sich das Bürgermeisteramt zutrauen würde.

 Mario Maaßen will Bürgermeister werden.

Mario Maaßen will Bürgermeister werden.

Foto: ja/CDU

Maaßen war auch der Mann, mit dem es der CDU gelungen war, die Wellen rund um die turbulente Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters zu glätten. Hier hatte die CDU, wie berichtet, mit ihrem Kandidaten Michael Kamps eine Bruchlandung erlitten. Sogar CDU-Ratsmitglieder müssen gegen ihn gestimmt haben. Schließlich verzichtete Kamps und Maaßen trat an. Er wurde mit großer Mehrheit gewählt und bekam nur eine Gegenstimme.

Seine Aufgabe wird jetzt sein, die CDU wieder zusammen zu führen. Der Riss, der durch die Partei geht, muss schnell gekittet werden.

Ob das gelingt wird sich am 26. März zeigen. Dann findet die Mitgliederversammlung statt. Dann wird die CDU den Kandidaten nominieren, der gegen den Amtsinhaber Dominik Pichler antreten soll. Für Maaßen wäre es wichtig, mit einem deutlichen Vertrauensvotum in den Wahlkampf zu gehen. Ein angeschlagener Kandidat ist das letzte, was die CDU in ihrer jetzigen Situation gebrauchen kann.

„Der CDU-Vorstand ist weiterhin voll handlungsfähig und hat bereits drei Tage nach der Mitgliederversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt“, betont die CDU in ihrer Pressemitteilung.

Weitere Kandidaten der CDU könnten bei Michael Kamps angemeldet werden. Er wurde vom CDU-Parteivorstand mit der kommissarischen Leitung des Stadtverbands beauftragt.

Auch zu Paul Schaffers nimmt die CDU in der Pressemitteilung Stellung: „Mit Paul Schaffers verliert der CDU-Stadtverband einen profilierten Vorsitzenden, der mit seinem pragmatischen, lösungsorientierten Politikstil große Verdienste um die Partei und um die Entwicklung in Kevelaer erworben hat. Seine Entscheidung nach dem Votum der Mitgliederversammlung ist konsequent, ehrenvoll und zu respektieren“, heißt es.

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