Fußball Verfolgerduell in Tönisberg

Der VfL empfängt den Tabellendritten FSV Duisburg. Nur der Sieger bleibt vorerst ganz oben im Rennen. Bösinghoven muss gegen den SV Grieth Aufwärtstrend fortsetzen. Uerdingen hofft auf Punkte beim 1. FC Kleve II.

Im vergangenen Jahr sprach Vieles dafür, dass die Meisterschaft zwischen Bösinghoven und Hamborn entschieden wird. Doch aus dem Zweikampf ist mittlerweile ein Vierkampf geworden, denn sowohl der VfL Tönisberg als auch der FSV Duisburg spielten sich mit konstant guten Leistungen nach vorne. Am Sonntag treffen diese Teams in Tönisberg aufeinander.

Ein Unentschieden, wie im Hinspiel, dürfte beiden nicht dienlich sein, was für ein spannendes Verfolgerduell spricht. Von entscheidender Rolle wird sein, ob die VfL-Torfabrik die zweitbeste Defensive knacken kann. Wobei die Abwehr des FSV erstaunlicherweise als Schwachpunkt gilt. Nicht umsonst holte der ambitionierte Aufsteiger Ercan Sendag vom 1. FC Kleve für die Innenverteidigung. VfL-Trainer Siggi Sonntag, der auf alle Akteure zurück greifen kann, will den offensiv starken Gast beschäftigen: "Wir müssen genügend Druck ausüben, damit der FSV seine Stärken nicht ausspielen kann."

Nach dem Derby-Sieg gegen den VfB Uerdingen steht der TuS Bösinghoven in der Pflicht, auch gegen den SV Grieth einen Dreier einzufahren. Sonst könnten die Aufstiegsträume schon bald ad acta gelegt werden. Dessen ist sich auch Trainer Wolfgang Jeschke bewusst: "Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir einfach gewinnen. Wir dürfen nicht mehr viele Federn lassen. Das muss auch die Mannschaft kapieren."

Gelingt das, und spielt die Jeschke-Elf ihre Qualitäten aus, sollte der SV keine große Hürde sein. An einen Selbstläufer denkt der Coach nicht: "Wir müssen, ähnlich wie gegen Uerdingen, den Kampf annehmen und den Willen des Gegners brechen." Die Bilanz der Gäste ist im neuen Jahr ausgeglichen: zwei Heimsiegen stehen zwei glatte Auswärtsniederlagen gegenüber. Wie die Anfangself des TuS aussehen wird, ist noch offen. Jeschke hat bis auf Robert Palikuca die Qual der Wahl. Gut möglich, dass Kerim Gürdal nach seiner Rot-Sperre aufgrund guter Trainingsleistungen dabei sein wird.

Der VfB Uerdingen verkaufte sich in Bösinghoven in den ersten 45 Minuten gut, was für den Abstiegskampf hoffen lässt. Andererseits machte die zweite Hälfte nachdenklich, als sich die Klein-Auswahl offenkundig aufgab. Besonders in dieser Hinsicht setzte Coach Mike Klein in den letzten Trainingseinheiten den Hebel an, gab allerdings auch zu verstehen, dass er seiner Elf zu keiner Zeit den nötigen Willen abspricht.

Was ihn zuletzt mehr wurmte, ist eine andere Baustelle: "In Bösinghoven haben drei Standardsituationen zu Gegentoren geführt". An diesem Wochenende führt der Weg zum 1. FC Kleve II. Keine einfache Aufgabe, denn die Schwanenstädter profitierten vom Rückzug der 1. Mannschaft aus der NRW-Liga und siegten zuletzt dreimal in Folge. Personell kann Klein fast alles aufbieten. Angeschlagen gehen Samuel Towodjo und Gürhan Ger mit auf die Reise.

Auf großes Interesse stieß beim VfB die Nachricht, dass sich VfR Warbeyen am Saisonende aus der Landesliga zurück zieht. Zum Glück nicht jetzt, da der VfB in Warbeyen gewann. Doch Klein zeigt Größe: "Wenn, dann wollen wir uns auch sportlich qualifizieren."

(RP)
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