Wählergemeinschaft Neugründung GOVM: Politik für alle Grefrather Bürger

Grefrath · Die Wählergemeinschaft mit ihrem Vorsitzenden Eckhard Klausmann verspricht Transparenz. Sie unterstützt den Bürgermeisterkandidaten Jens Ernesti.

 Die neue Wählergemeinschaft GOVM: vordere Reihe, von links nach rechts: Eva Pomplun, Dr. Angela Franz-Balsen, Susanne Stichmann, Sarah Pasch, Florian Deimel - hintere Reihe, von links nach rechts: Eckhard Klausmann, Jörg Kreckler, Christian Stichmann, Patrick Pasch, Werner Balsen.

Die neue Wählergemeinschaft GOVM: vordere Reihe, von links nach rechts: Eva Pomplun, Dr. Angela Franz-Balsen, Susanne Stichmann, Sarah Pasch, Florian Deimel - hintere Reihe, von links nach rechts: Eckhard Klausmann, Jörg Kreckler, Christian Stichmann, Patrick Pasch, Werner Balsen.

Foto: GOVM

Es war ein politischer Paukenschlag im November, als bekannt wurde, dass es in Zukunft eine neue politische Kraft in Grefrath geben soll. „GOVM“, in einem Wort gesprochen und eine Abkürzung für die vier Ortsteile Grefrath, Oedt, Vinkrath und Mülhausen, hatte erklärt, zur Kommunalwahl am 13. September antreten zu wollen. Am Mittwochabend hat sich die Wählergemeinschaft nun offiziell gegründet. Zehn Mitglieder, die nun allesamt Vorstandsmitglieder sind, waren dazu zusammengekommen.

Durch persönliche Ansprache habe sich die bisherige Runde so zusammengefunden. Zur Gruppe gehören einige bekannte Grefrather Gesichter, die bereits in anderen Vereinen und Organisationen aktiv sind. Kommunalpolitische Erfahrungen in anderen Parteien hat aber noch keiner von ihnen. Neben dem Vorsitzenden Eckhard Klausmann, der vor einigen Jahren besonders durch sein Engagement für Flüchtlinge und die Gründung der Initiative „Grefrath hilft“ bekannt geworden ist, sind dies Sarah Pasch als 2. Vorsitzende, Florian Deimel als Schatzmeister und Patrick Pasch als Schriftführer sowie als Beisitzer Werner Balsen, Angela Franz-Balsen, Jörg Kreckler, Eva Pomplun, Christian Stichmann und Susanne Stichmann.

In vielen inhaltlichen Fragen sei man noch offen. Man wolle nah am Bürger sei und nun hören, was diese für ihre Gemeinde wollen. Das will GOVM in regelmäßigen Bürgerstammtischen erfahren. Als Auftakt will sich GOVM bei einer Info-Veranstaltung am Mittwoch, 29. Januar, um 19 Uhr in der Albert-Mooren-Halle vorstellen. Festgelegt hat sich die neue Gruppe lediglich auf die Themen Erhalt des Freibades, Zustimmung zur Landesgartenschau-Bewerbung und die Unterstützung des Bürgermeisterkandidaten Jens Ernesti. Ein Anliegen ist es GOVM zudem, die Ortsteile der Gemeinde mehr zusammenzubringen.

Die etablierten Parteien seien in der Gemeinde einfach nicht präsent, nicht greifbar, findet Eckhard Klausmann. Das will die Wählergemeinschaft anders machen. Fernab von bundespolitischen Einflüssen oder Kreisverbänden will man Politik allein für die Gemeinde machen. Werner Balsen sieht eine große Parteienverdrossenheit. Der gebürtige Grefrather ist vor drei Monaten in seine Heimatgemeinde zurückgekehrt. Aber auch aus der Ferne habe er die Unzufriedenheit mit der Kommunalpolitik wahrgenommen. Die Kommunikation der Parteien laufe einfach nicht gut, findet Eva Pomplun: „Das müssen wir besser machen.“ Transparenz und Offenheit sei ihnen sehr wichtig, betont Angela Franz-Balsen.

Florian Deimel nimmt viel Neugier und eine große Offenheit für eine neue Wählergemeinschaft wahr. Zwar habe man durchaus auch kritische Reaktionen bekommen, so Werner Balsen. Aber die ersten Gespräche seien durchaus vielversprechend verlaufen. Beim Weihnachtsmarkt hatte sich die Gruppe bereits an einem Stand präsentiert. Man wolle die Gründung nicht als Kriegserklärung an die anderen Parteien verstehen, betont Jörg Kreckler. Aber Unbehagen der Parteien mit Blick auf die neue politische Kraft nimmt die Gruppe schon wahr.

Die neue Wählergemeinschaft möchte für alle Parteienverdrossenen eine Alternative sein und hofft, so vielleicht auch Stimmen zu erhalten, die sonst an rechte Parteien gegangen wären. Von den inhaltlichen Ausrichtungen rechter Parteien distanzieren sie sich aber klar. Toleranz und Offenheit gehören zu den Grundwerten. Der Gruppe ist klar, dass die Arbeit nun richtig losgeht. Nun steht vor allem inhaltliche Arbeit im Vordergrund.

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