Gemeinde Grefrath Experte im Museum

Gemeinde Grefrath · Am Sonntag wurde das Spielzeugmuseum in der Grefrather Dorenburg wiedereröffnet. Auch der neunjährige Timo schaute sich hier um – quasi als Experte. Und die Redaktion begleitete ihn.

 Bevor die Türen des Museums geöffnet wurden, stellten sich die Verantwortlichen um Landrat Peter Ottmann (r.) den Fotografen. RP-Foto. Wolfgang Kaiser

Bevor die Türen des Museums geöffnet wurden, stellten sich die Verantwortlichen um Landrat Peter Ottmann (r.) den Fotografen. RP-Foto. Wolfgang Kaiser

Foto: Kaiser, Wolfgang

Am Sonntag wurde das Spielzeugmuseum in der Grefrather Dorenburg wiedereröffnet. Auch der neunjährige Timo schaute sich hier um — quasi als Experte. Und die Redaktion begleitete ihn.

 Timo richtet an den Magnetbildern sein Kinderzimmer ein.

Timo richtet an den Magnetbildern sein Kinderzimmer ein.

Foto: Wolfgang Kaiser

Erst in der zweiten Etage beginnen Timos Augen zu leuchten: Der Neunjährige hat die Modelleisenbahn entdeckt, die auf einer Fläche von 40 Quadratmetern aufgebaut ist. Von allen Seiten wird das Wunderwerk bestaunt. Die Züge, Häuser, Berge, Gondeln und der Wasserfall kommen gut an. "Guck mal hier, eine Kirmes", ruft der Grundschüler begeistert, als er in eine der Seitenvitrinen schaut, die ebenfalls mit Landschaften im Miniaturformat bestückt sind.

Der Dachraum in der zweiten Etage ist der Einzige, der sich kaum verändert hat im gestern wiedereröffneten Spielzeugmuseum an der Dorenburg. In den unteren beiden Etagen hingegen werden die Exponate jetzt übersichtlicher und aufgeräumter als vor der Neugestaltung präsentiert.

Timo sucht gebannt nach der angekündigten "Geheimschrift", die sich nur mit der roten Folie entziffern lässt, die der Junge an der Kasse bekommen hat. "Ich bin gespannt, was es damit auf sich hat", sagt der Schüler. Schließlich ist das Geheimnis gelüftet: Kurze, kindgerechte Informationen werden an einigen Vitrinen zusätzlich zu den langen Texten angeboten. Timo hält die Folie vor den gepixelten Kindertext, der sich jetzt ganz leicht lesen lässt.

So erfährt der Junge, dass Puppenhäuser ursprünglich nicht zum Spielen gebaut wurden, sondern lediglich zum Ansehen. So wollte man den Kindern die Welt im Kleinen erklären. "Ich würde da sowieso nicht mit spielen", sagt Timo, "die sind mir viel zu kitschig." Auch bei den Barbiepuppen verdreht Timo die Augen - dafür hat er ebenfalls nicht viel übrig. Die Seifenkisten, mit denen man den Berg runtersausen kann, interessieren ihn mehr. "Schade, dass ich da nicht mit fahren darf", sagt der Schüler.

Überhaupt hatte Timo gehofft, ganz viel Spielzeug ausprobieren zu können. Aber nur in der ersten Etage hat er die Möglichkeit, mit Magnetbildern ein Kinderzimmer selber einzurichten. Dabei erfährt Timo, dass die Kinder früher gar kein eigenes Zimmer hatten. "Bin ich froh, dass das heute anders ist", kommentiert der Schüler, der Zuhause ein riesiges Reich sein Eigen nennt.

Schließlich entdeckt Timo den Zirkus mit Manege, Zirkuswagen und Zelten. Der gefällt ihm auch gut und wird ebenfalls ausdauernd betrachtet. Dass sich viel Spielzeug in dem Museum findet, mit dem seine Eltern und sogar seine Großeltern früher gespielt haben, findet der Junge witzig, so richtig beeindruckt ist er davon aber nicht. Sein Resümee nach einer Stunde im Spielzeugmuseum: "Die Eisenbahn ist super, der Zirkus hat mir gut gefallen und das mit der Folie ist eine coole Idee." Frage des Tages

(WS03)
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