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Neustrukturierung in Kamp-Lintfort Ein Team will im Seniorenrat Gas geben

KAMP-LINTFORT · Die Leitung der Interessensvertretung der älteren Kamp-Lintforter ist jetzt auf fünf „junge Senioren“ verteilt. Sie bieten ab 7. Januar jeden Montag eine Sprechstunde im Erdgeschoss des Rathauses an.

 Der Beigeordnete Christoph Müllmann (links) mit dem Seniorenrat-Leitungsteam (von links) Stephan Bilstein, Albert Pellkofer, Ulrike Kaufmann, Ralf Reiner und Jeannette Fritz.

Der Beigeordnete Christoph Müllmann (links) mit dem Seniorenrat-Leitungsteam (von links) Stephan Bilstein, Albert Pellkofer, Ulrike Kaufmann, Ralf Reiner und Jeannette Fritz.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Der Seniorenrat wird jetzt von einem Team geleitet und nicht mehr von einem Vorsitzenden. Sprecher ist Stephan Bilstein, der sagt, das Team „wolle mindestens zehn Jahre lang Gas geben“. Dem 63 Jahre alten Kamp-Lintforter stehen drei junge Senioren zur Seite, die alle in den letzten Jahren in den Ruhestand oder den Vorruhestand gegangen sind: Ulrike Kaufmann (64), Albert Pellkofer (65) und Ralf Reiner (55). Im Oktober wurden sie vom Seniorenrat gewählt. Am MIttwoch wurden sie von dem Beigeordnetem Christoph Müllmann und der Seniorenberaterin Jeannette Fritz der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Der Seniorenrat ist eine Interessenvertretung der Seniorengemeinschaften und der Seniorenheime“, definiert der Sprecher die Aufgabe des „Sprachrohrs für Senioren“. Er kennt die Interessenvertretung, in der 35 Jahre lang aktiv war, zunächst als Geschäftsführer der Malteser im Ruhrbistum Essen und dann als Geschäftsführer der Malteser im Bistum Münster, zu dem 43 Malteser-Stadtverbände gehören. „Wir hören Sorgen, Nöte und Wünsche“, sagt der neue Sprecher, der in der katholischen Pfarrgemeinde St. Josef eine Malteser-Gruppe aufgebaut hat. „Wir können beraten, Wünsche bündeln und weitergeben, zum Beispiel nach einer besseren Busverbindung oder einem näheren Glascontainer. Zuständig sind dann die Sozialverbände und die Stadt, weil das nicht unsere Aufgabe ist.“ Das neue Leitungsteam sieht es als seine Aufgabe an, stärker bei den 30 Seniorengruppen, Seniorengemeinschaften und Seniorenheimen präsent zu sein, wenn diese zum Beispiel zu Sommer-, Herbst- oder Weihnachtsfeiern einladen. „Hans-Hermann Evers, der frühere Vorsitzende, hat gute Arbeit geleistet“, betont Ulrike Kaufmann, die vor ihrer Rente im St.-Hedwig-Haus arbeitete, Presbyterin der evangelischen Kirchengemeinde Lintfort ist und den Seniorenclub Wiesenbruch leitet. „Dafür vielen Dank. Lange Zeit war er stellvertretender Vorsitzender gewesen. Als sein Vorgänger Willi Barenberg starb, war er auf sich alleine gestellt. Aber alleine ist die Arbeit unmöglich zu schaffen. Niemand hat sich gefunden, der ihn unterstützen wollte.“

Das hängt mit der Altersstruktur des Seniorenrates zusammen. „Die meisten Vertreter sind 15 oder 20 Jahre älter als wir“, erläutert Albert Pellkofer, der bei der Deutschen Bank in Düsseldorf arbeitete und bis 2015 Mitglied des Kirchenvorstandes St. Josef war. „Sie wollen in ihrem Alter kein weiteres Amt übernehmen.“ Deshalb hatten Christoph Müllmann, Franz-Josef Evers als Leiter des Sozialamtes und Jeannette Fritz die Idee, außerhalb des Kreises des Seniorenrates zu suchen, der sich zwei- oder dreimal im Jahr in großer Runde trifft.

Das neue Leitungsteam bietet ab Januar jeden Montag, 9 bis 11 Uhr, eine Beratungsstunde im Erdgeschoss des Ratshaues an, beginnend am 7. Januar. „Wir können auf Augenhöhe beraten, von Senior zu Senior“, sagt Ralf Reiner, der einst auf dem Lintforter Bergwerk in der Kohlenaufbereitung arbeitete und sich heute ehrenamtlich in der Werkstatt der Lebenshilfe in Alpen-Veen engagiert. „Das erhöht die Akzeptanz. Wir gestalten mit unserer Arbeit auch das Älterwerden für uns selbst mit.“

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