EU-Austritt IHK ist wegen Brexit-Hängepartie besorgt

Duisburg · In rund 100 Tagen verlässt Großbritannien die EU und nichts ist geregelt. Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer warnt vor einem ungeordneten Brexit.

 Stefan Dietsfelbinger.

Stefan Dietsfelbinger.

Foto: IHK

Die Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus wurde verschoben und auch der EU-Gipfel brachte keinen Durchbruch. Der Austritt Großbritanniens aus der EU bleibt eine Hängepartie. „Es ist nicht mehr viel Zeit für die notwendigen Anpassungsmaßnahmen und der Druck auf die Unternehmen wächst Tag für Tag. Die Betriebe sollten sich deshalb jetzt auf einen harten Brexit einstellen“, so Dr. Stefan Dietzfelbinger, Hauptgeschäftsführer der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve.

„Der Ausstieg der Briten aus der EU wird so oder so zu hohen Kosten führen, sei es wegen hoher Zölle oder zusätzlicher Bürokratie. Ärgerlich ist, dass den Unternehmen schon jetzt unnötige Kosten entstehen, weil sie sich auf verschiedene Möglichkeiten einstellen müssen“, erläutert Dietzfelbinger. Die Niederrheinische IHK hält es für möglich, dass das britische Parlament im allerletzten Moment doch noch dem Brexit-Abkommen zustimmt und die nationale Verantwortung der Abgeordneten überwiegt. Darauf sollten sich die Unternehmen aber nicht verlassen und jetzt Vorsorge treffen. Besonders betroffen von einem harten Brexit sind Betriebe, die bisher ausschließlich in der EU tätig sind.

Die IHK unterstützt Betriebe mit Handelsbeziehungen nach Großbritannien mit einer Brexit-Checkliste und einem -Glossar. Sie sind auf der Website der IHK unter www.ihk-niederrhein.de zu finden.

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