Im Kloster Kamp Silvesterkonzert mit Gast

Kamp-Lintfort · Der Künstlerische Leiter Alexander Hülshoff brachte seine Tochter, Nachwuchscellistin Konstanze Hülshoff, mit.

 Konstanze und Alexander Hülshoff spielen im Duett.

Konstanze und Alexander Hülshoff spielen im Duett.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Das Silvesterkonzert im Kloster Kamp ist für viele Musikfreunde zu einer liebgewonnenen Tradition geworden. Wie in den vergangenen Jahren gab es wieder ein Überraschungsprogramm, doch diesmal hatte der Künstlerische Leiter Alexander Hülshoff noch ein kleines Extra für die Besucher parat: „Wir haben einen Überraschungsgast, unsere Tochter Konstanze soll die Möglichkeit haben, hier mal ein bisschen zu spielen.“

Nach einem tänzerisch schwungvollen Auftakt mit Auszügen aus Dvoráks „Dumky“-Trio mit Koh Gabriel Kameda (Violine), Alexander Hülshoff (Violoncello) und Sofiya Kagan (Klavier) wagte die 17-jährige Konstanze Hülshoff sich mit drei Sätzen aus Bachs d-Moll-Suite gleich an ein Gipfelwerk der Hohen Schule für Cellisten. Eine Herausforderung, der sie sich mit erfreulich kräftigem Strich und erfrischend natürlichem Ausdrucksvermögen stellte. Auch wenn noch nicht alles makellos gelingen wollte, war ein gutes Fundament zu erkennen. Im Duo mit dem sichtlich stolzen Papa bewies Konstanze auch großes kammermusikalisches Talent. Im einträchtigen Miteinander boten die beiden in David Poppers Marsch op. 16a ein Musterbeispiel an homogenem und fein aufeinander abgestimmtem  Duospiel, fast überzeugender als die virtuosen Paradestücke von Tschaikowsky und Schumann, mit denen Kameda und Kagan die zweite Konzerthälfte eröffneten.

Nach Beethovens Variationen WoO 45 mit Alexander Hülshoff und Sofiya Kagan, dem grandiosen Höhepunkt des Abends, kehrte der Programmrahmen mit Piazzolla-Hits zum tänzerischen Auftakt zurück. Tschaikowskys „Blumenwalzer“ sorgte als perfekt gewählte Zugabe für einen walzerseligen Ausklang. (prs)

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