Die Vierte Große Strafkammer des Landgerichts Kleve befand, dass er die Absicht hatte, den Sohn des Kiosk-Betreibers zu töten. Dabei habe er in Kauf genommen, auch andere Personen zu treffen. Die erste Kugel schlug im Innern des Cafés in eine Eisentür ein, die zweite blieb außen stecken. Verletzt wurde niemand. Der Sohn des Kiosk-Betreibers war zum Tatzeitpunkt nicht vor Ort gewesen.

Hintergrund sei ein Streit zwischen den beiden gewesen, wie der Angeklagte beim Prozess im März dieses Jahres aussagte. Zuvor hätten sie gemeinsam Versicherungsbetrug begangen. Der Oberhausener habe das Auto des Sohns des Café-Betreibers gerammt. Danach sei es zum Streit gekommen, da der Angeklagte sich dafür nicht ausreichend entlohnt gefühlt habe. Der Schütze hätte mit einem höherem Urteil rechnen müssen, wenn er zum Tatzeitpunkt aufgrund von Alkohol- und Drogenkonsum nicht vermindert schuldfähig gewesen wäre, so das Gericht.