„Wir unterstützen im fünften Jahr die wichtigen Aktionstage ‚Orange Days‘, um gegen diese Menschenrechtsverletzung ein Zeichen zu setzen“, erklärt SI-Präsidentin Camilla Altvater. Aktuell steht die Istanbuler Konvention im Mittelpunkt: Sie verpflichtet Vertragsstaaten von Amts wegen tätig zu werden, auch wenn das Opfer Aussage oder Strafanzeige zurückzieht. Davon sei nichts umgesetzt, kritisiert Altvater. Um die öffentliche Wahrnehmung für das Thema zu sensibilisieren, werden sämtliche Stelen in allen Kaarster Stadtteilen bis auf die im Wasser stehenden mit den leuchtend orangenen Schärpen versehen.

Umgehängte Karten geben kurze Informationen wie „Zahlen machen Täter sichtbar“ oder „Angst macht machtlos“. Außerdem gibt es am kommenden Samstag (27. November) einen Aktionstag auf dem Markt und coronabedingt täglich eine Social-Media-Kampagne.

Die Soroptimistinnen freuen sich besonders über die Unterstützung der Stadt Kaarst: Das Rathaus wird 16 Tage lang vom Beginn der Dämmerung bis um 9 Uhr am nächsten Morgen in orangenfarbenes Licht getaucht: „Gewalt gegen Frauen ist ein No-go“, stellt Bürgermeisterin Ursula Baum unmissverständlich klar. Für Gleichstellungsbeauftragte Sigrid Hecker ist das Licht ein wichtiges Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, die keine nationalen oder kulturellen Schranken kennt und jede dritte Frau in Europa betrifft. Aber auch seelische und digitale Gewalt sowie Ausgrenzung gehören dazu. Die Farbe Orange ist kein Zufall: Sie symbolisiert eine hellere, gewaltfreie Zukunft.