Engagement für Kunst in Kaarst Grüner Ehrenpreis geht an Kunstverein Nordkanal

Vorst · Die Kaarster Grünen haben den Kunstverein Nordkanal mit dem „Grünen Ehrenpreis 2021“ ausgezeichnet. Der Verein erhielt den Preis dafür, dass er „eine feste Größe im Kaarster Kulturleben“ ist, wie die Grünen mitteilen.

 Katrin Lukowitz überreicht Markus Albiez einen Blumenstrauß.

Katrin Lukowitz überreicht Markus Albiez einen Blumenstrauß.

Foto: Grüne Kaarst

Seit seiner Gründung 2008 fördert der Verein zeitgenössische Kunst entlang des Nordkanals im Vorster Wald. Zu den Kunstwerken gehören die „Brücken über den Nordkanal“, der „Ampelnistkasten“, die „rosa Waldhütte“ sowie das neueste Projekt „Türhüter“.

Nur acht Prozent des Kaarster Stadtgebietes sind von Wald bedeckt, mit gerade mal 75 Hektar ist der Vorster Wald eher ein Wäldchen und wird als Naherholungsgebiet genutzt. Der Kunstverein Nordkanal schaffe es, durch die Projekte eine Verbindung zwischen Natur und Kultur herzustellen. Menschengemachte Kunst tritt in Kontakt mit dem Wald und weist darauf hin, wie wichtig eine friedliche Koexistenz von Mensch und Natur ist. Der öffentliche Raum wird von beiden genutzt, beide haben ihre Bedürfnisse. Mit der Auszeichnung würdigen die Grünen das Engagement des Vereins.

Vorstandssprecherin Katrin Lukowitz betont die Bedeutung von Kunst besonders in schwierigen Zeiten: „Gerade jetzt, wo wir nach zwei Jahren Pandemie das Gefühl haben, dass das Leben immer enger und eindimensionaler wird, wo unser Leben von einzelnen Themen immer mehr beherrscht wird, zeigt sich die Notwendigkeit von Kunst. Sie rüttelt auf, unterbricht unser Denken, indem sie – im Wald – unerwartet auftritt, regt zu Auseinandersetzung an. Kunst ist kein Luxus, sie ist elementar.“

Markus Albiez, Vorsitzender des Kunstvereins Nordkanal, freut sich über die Ehrung und blickt zuversichtlich in die Zukunft: „Wir haben noch einiges vor, unser nächstes Projekt ist das Trafohaus, wo wir auf Fertigstellung noch in 2022 hoffen. Dafür können wir natürlich auch immer weitere engagierte Mitstreiter und neue Vereinsmitglieder gebrauchen“.

Künstler Wilhelm Schiefer erklärt, was der Verein mit dem Trafohäuschen vor hat. „Es soll in ein kleines Museum umgebaut werden. Als erste Ausstellung sollen Klein-Plastiken zu sehen sein“, sagt er. In die Fenster sollen Löcher gebohrt werden, wodurch Interessierte sich die Kunst im Inneren anschauen können. Die Möglichkeit, ins Trafohäuschen reingehen zu können, wird es allerdings nicht geben.

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