Karin Thierling-Müllers freut sich auf ihre Aufgabe "Haus der Senioren" unter neuer Leitung

Das "Haus der Senioren" steht ab 1. September unter der Leitung von Karin Thierling-Müllers. Die 46-jährige Erzieherin tritt die Nachfolge von Inge Hein an, die die Altentagesstätte in der Kaarster Stadtmitte zum 1. Juli verlassen hatte.

"Viele wissen nicht, was im Haus der Senioren passiert und fragen mich, ob ich denn ohne Ausbildung als Krankenpflegerin die Leitung überhaupt übernehmen kann," erklärte Karin Thierling-Müllers mit heiterem Unterton im Gespräch gegenüber der NGZ. "Eigentlich müsste die Altentagesstätte ihrem Charakter nach, ähnlich wie einige Kinder- und Jugendeinrichtungen, als ,Offene Tür" bezeichnet werden," fuhr sie fort. Aus dem Kreis der Mitarbeiterinnen der Evangelischen Kirchengemeinde, die auch Träger der Altentagesstätte ist, kann man sich die gelernte Erzieherin gar nicht fortdenken. Seit 1976 ist sie dort angestellt. So gestaltet sie heute noch den Kindergottesdienst mit.

"Das tue ich seit meinem 14. Lebensjahr", so die 46-Jährige. Seit drei Jahren leitet sie das "Haus Regenbogen" und ist seit Jahren im offenen Kinder- und Jugendtreff "Die Brücke" tätig. Seit wie vielen Jahren sie die Evangelischen Jugendverbände im Jugendhilfeausschuss vertritt, konnte sie auf Anhieb nicht sagen: "Auf jeden Fall sind es zig Jahre." Schließlich dachte sie laut über eine berufliche Neuorientierung nach: "Eines Tages fragte mich das Presbyterium, ob ich mir vorstellen könnte, das ,Haus der Senioren" zu übernehmen. Nach kurzer Bedenkzeit sagte ich zu, denn diese Tätigkeit kommt meinem Wunsch nach einem neuen Betätigungsfeld entgegen."

Ständig organisieren müsse sie hier wie dort. Nur sei die Klientel eine andere. Und sie sei mit Menschen zusammen, um die sie sich kümmern könne. "Ein festes Konzept kommt noch, denn zunächst möchte ich genau die Bedürfnisse der Besucher kennen lernen und versuchen, sie zu realisieren. Ich will sehen, wie es läuft." Dabei möchte sie die Gäste ihren Möglichkeiten entsprechend fordern, ihnen neue Ideen abverlangen. "Um diejenigen, die gerade aus dem Berufsleben ausgeschieden sind, muss ich mich besonders kümmern. Sie sollen nicht das Gefühl haben, in das oft zitierte schwarze Loch zu fallen."

Bis zum Jahresende stehe die Planung fest etablierter Angebote - diese sollen sich nicht ändern. Aber Neues könne geschaffen werden. So müsse das Internetcafé endlich laufen, denn viele Besucher interessierten sich dafür. "Sehr interessant" findet Karin Thierling-Müllers auch den gut besuchten Englisch-, Computer- und Kreativkurs. "Die Literarische Stunde habe ich mal mitgemacht. Die finde ich ganz toll," fügte sie hinzu. "Die Besucher sind offen auf mich zugegangen. Ich glaube schon, mich richtig entschieden zu haben." Erbe

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