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Freiwillige Feuerwehr Kaarst Flugzeugbrand bekämpft

Freiwillige Feuerwehr Kaarst · Immer auf dem aktuellen Stand bleiben - gerade wenn es um das Thema Sicherheit geht, ist das wichtig. An zwei Abenden haben die beiden Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Kaarst ihre Kenntnisse für Einsätze bei Flugzeugunfällen mit praktischen Übungen am Düsseldorfer Flughafen aufgefrischt und erweitert.

So rückte der Löschzug Kaarst mit vier Fahrzeugen und 25 Feuerwehrleuten nach Düsseldorf aus. Am Dienstag folgte um 18 Uhr der Löschzug Büttgen mit vier Fahrzeugen und ebenfalls 25 Feuerwehrleuten.

Trainiert wurde auf dem Vorfeld des Flughafens an der vor einigen Monaten havarierten Boeing 747-200 der amerikanischen Fluggesellschaft Atlas-Air, ermöglicht hatte dies die Flughafenfeuerwehr. Vorausgegangen war im Juni 2005 ein theoretischer Ausbildungsabend.

Hintergrund dieser Zusammenarbeit soll die Miteinbindung der Feuerwehr Kaarst bei Unglücksfällen um und am Düsseldorfer Flughafen sein. Bei den beiden nun abgehaltenen Übungen stand der Umgang mit verunglückten Flugzeugen im Vordergrund.

Trainiert wurde die Bekämpfung von Bränden an Trieb- und Fahrwerken underen einsatztaktischen besonderheiten. Für die Feuerwehr bedeutet dies etwa, unter speziellen Hitzeschutzanzügen vorgehen zu müssen, da immer mit Kerosinbränden gerechnet werden muss. Der Flugtreibstoff verbrennt mit Temparaturen von über 1 000 Grad Celsius, die Hitze bedeutet eine ernome Belastung für die Einsatzkräfte.

Ohne diese speziellen Hitzeschutzanzüge, die über die normale Einsatzbekleidung (zu denen auch schwere Atemschutzgeräte gehören) getragen wird, wäre ein Löschen aus der Nähe kaum möglich. Auck kann zum Löschen nur Schaum eingesetzt werden, da auch weitere brennbare Betriebsmittel aus verunglückten Flugzeugen austreten; diese sind nicht mit Wasser zu löschen.

Dennoch werden auch Strahlrohre unter Löschwasser mitgenommen, diese dienen auch zur Kühlung der im direkten Löschangriff befindlichen Kräfte. Die Löschzüge trainierten den Aufbau der Schaummittel - Löschangriffe sowie der Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung. Bei Bränden am Fahrwerk muss eine besondere Angriffseinrichtung beachtet werden, da die Einsatzkräfte ansonsten durch von platzenden Reifen abgesprengten Teilen verletzt werden könnten.

Einige im Übungsplan vorgsehenen Punkte, wie Menschenrettung und Evakuierung eines Flugzeuges sowie die Notabschaltung der Triebwerke und sonstiger Aggregate, manuelles Auslösen der Löschanlage und Türöffnung, konnten nicht trainiert werden, da ein eigentlich hierfür eingeplantes weiteres Flugzeug nicht zur Verfügung stand. Diese Übungsinhalte sollen aber nachgeholt werden. Trotzdem waren die Feuerwehrleute zufrieden.

(NGZ)
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