Kaarst Einmal quer durchs Maislabyrinth

Kaarst · Auf einem Feld von Bauer Berrisch, auf 11.000 Quadratmetern, führen knapp drei Kilometer Wege durch zwei Meter hohe Maispflanzen. Die NGZ hat Besucher auf ihrer Suche nach dem Ausgang aus dem grünen Labyrinth begleitet.

Im Maislabyrinth von Bauer Berrisch in Kaarst
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Gleich drei Kindergeburtstage werden am Eröffnungstag des Maislabyrinths von Bauer Berrisch gefeiert. Die Kinder verschwinden in den Gängen zwischen den zwei Meter hohen Pflanzen, springen auf dem Trampolin, spielen Fußball oder klettern auf einem Heuberg. "Es ist ein schönes Angebot für die ganze Familie. Kleine und große Kinder haben Spaß im Labyrinth", sagt Simone Nowak. Manche nehmen die Oma mit an die Hand, andere Erwachsene bleiben lieber draußen bei Gegrilltem mit Bratkartoffeln oder Kaffee und selbst gebackenem Kuchen.

Das Maislabyrinth ist 11.000 Quadratmeter groß, knapp drei Kilometer Wege befinden sich darin. Einige führen in eine Sackgasse, und im Laufe der Zeit werden es sogar mehr Gänge, weil die Kinder sich so manche Abkürzung selber frei treten. Festes Schuhwerk ist von Vorteil, auch auf die Sonntagskleidung sollte verzichtet werden, schließlich geht es über dreckige Ackerflächen.

Im Labyrinth müssen die Kinder Stempel von sechs Tieren sammeln: Schwein, Kuh, Reh, Wolf, Huhn und Pferd. Nicolas Nowak hat nach einer halben Stunde Pferd und Huhn gefunden. "Manchmal habe ich auch eine Abkürzung durch die Pflanzen genommen", gesteht der Elfjährige. Die Suche nach den Stempeln ist die große Herausforderung für die Kinder. Sie müssen nicht alle an einem Tag finden, sie können mit ihrer Karte auch wiederkommen.

Die achtjährige Adriana hat bereits alle Stempel gesammelt — angeblich innerhalb von fünf Minuten, wie sie behauptet. Die Nichte von Simone Nowak hat allerdings auch einen kleinen Vorteil, denn ihr Onkel Jochen hat das Labyrinth angelegt. "Wenn die Maispflanzen noch klein sind, zähle ich die Reihen und male mir einen Plan auf. Drei Tage habe ich gebraucht, um die Gänge mit der Hacke freizuschlagen", sagt Nowak.

Trotz seins Vorwissens hat der 34-Jährige beim ersten Durchgehen auch einmal die Orientierung verloren. "Jeder kommt hier wieder raus", sagt Simone Nowak. "Meistens werden zuerst die Eltern nervös, wenn ihr Kind schon länger weg ist." Wer seinen Nachwuchs sucht, sollte zuerst beim Lehmhügel am Rande des Labyrinths nachschauen. "Hier können die Kinder klettern, das ist natürlich immer besonders aufregend", so Simone Nowak. Häufig wird sich aber mit einfachem Rufen geholfen und der Stimme gefolgt.

Seit sieben Jahren lädt Bauer Berrisch in sein Maislabyrinth ein. Viele Kindergeburtstage werden dort gefeiert, aber auch Betriebsfeste haben schon stattgefunden. Je nach Wetterlage hat das Labyrinth bis Mitte oder Ende September geöffnet. Zum Abschluss wird ein Gespensterfest gefeiert. Darauf freut sich Luis Nowak ganz besonders.

(NGZ)
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