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Motorradfahrer-Treff in Jüchen Große Verluste für Hanis Redhot-Lounge

Jüchen · Der Motorradfahrer-Treff auf dem Polo-Gelände bringt nur noch ein Viertel des sonstigen Umsatzes ein. Chefin Hani Nadarevic rechnet mit schwierigen Jahren. Zahlreiche Veranstaltungen mussten abgesagt werden.

 Motorräder stehen vor Hanis Redhot-Lounge.

Motorräder stehen vor Hanis Redhot-Lounge.

Foto: Dieter Staniek

Normalerweise würde jetzt Hochbetrieb herrschen vor Hanis Redhot-Lounge, dem Motorradfahrertreff auf dem Polo-Gelände. Doch wegen der Corona-Krise musste Hani Nadarevic ihr Lokal mit der Terrasse, die sich bei schönem Wetter stets mit einer großen Anzahl von Motorradfahrern füllt, sieben Wochen lang geschlossen halten. Und die Wiedereröffnung laufe zwangsläufig nur sehr schleppend an. „Ich darf von 300 Plätzen im Restaurant nur 100 freigeben, um die Sicherheitsabstände einzuhalten“, sagt die Gastronomin. Dabei habe sie im Vergleich zu Kollegen mit kleinen Gasträumen noch das Glück, genügend Platz zur Verfügung zu haben, so dass sie die Abstände sogar auf zwei Meter ausdehnen könne.

„Aber das Jahr 2020 habe ich für mich eigentlich schon abgeschrieben“, sagt Nadarevic, die jetzt nach eigenen Angaben nur etwa 25 Prozent des sonst üblichen Umsatzes macht. „Es fallen alle Veranstaltungen wie Abiturfeiern, Hochzeiten weg. Auch der große Bikertreff und die 40-Jahr-Feier von Polo mussten wegen Corona abgesagt werden“, bedauert sie. Zudem hatte die Wirtin in der Redhot-Lounge erst im vergangenen Jahr die einst so legendären Polo-Konzerte erfolgreich wieder aufleben lassen. „Die musste ich jetzt auch schon absagen, dabei wären für September, Oktober und November noch Konzerte geplant gewesen“, berichtet Nadarevic.

Und Hani Nadarevic rechnet damit, das sie den Einnahmenausfall, verbunden mit der Notwendigkeit, jetzt Kredite aufzunehmen, bestimmt noch fünf Jahre „vor sich her schleppen“ wird, bis sich das Geschäft wieder stabilisiert habe. Denn schließlich müsse die Miete zumindest nachgezahlt werden, wobei die staatliche Soforthilfe, die sie bekommen habe, gerade mal für die Nebenkosten gereicht habe. Während Hani Nadarevic ihre 15 Minijobber während der Schießung nicht weiter unterstützen konnte, so habe sie aber das Kurzarbeitergeld für ihre vier fest angestellten Kräfte aufgestockt, betont die 31-jährige Gastronomin.

Übrigens habe das Ordnungsamt der Stadt Jüchen die Motorradfahrer, die sich auf ihrer Terrasse treffen, stets genau im Blick. „Die fahren ja mehrmals am Tag hier vorbei und geben mir regelmäßig Rückmeldungen, ob sich die Gäste an die Corona-Auflagen halten“, sagt Nadarevic, die allerdings grundsätzlich die Beobachtung macht: „Meine Motorradfahrer verhalten sich durchweg vorbildlich und verantwortungsvoll.“ So habe es bislang nur ganz selten Beschwerden gegeben, dass es auf der Terrasse zu voll und zu dicht geworden sei.

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