Schloss Dyck Garten-Geburtstag endet mit dem Lichtfestival

Jüchen · Vor 200 Jahren wurde mit der Gestaltung des englischen Landschaftsparks begonnen. Die Schloss-Stiftung feiert 20-jähriges Bestehen.

 Das Schloss Dyck steht im Mittelpunkt der Geburtstagsfeiern.

Das Schloss Dyck steht im Mittelpunkt der Geburtstagsfeiern.

Foto: Frank Kirschstein

Die mit dem Jahresbeginn gestarteten Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des englischen Landschaftsparks und zum 20-jährigen Bestehen der Stiftung Schloss Dyck sollen mit dem Lichtfestival am 6. September enden. Der ist übrigens auch der Ankunftstag von Thomas Blaikie am Schloss gewesen, wo der englische Landschaftsgärtner vor 200 Jahren den Park so gestaltet hat, wie er in seinen Grundzügen bis heute erhalten wurde. Zu Beginn des Lichtfestivals wird bei einem Festakt der zehnte Europäische Gartenpreis verliehen. Dieser Preis knüpft in seiner Bedeutung an die europäischen Verbindungen und an das gartenkulturelle Erbe von Fürst Joseph an. Aus der Zeit von Fürst Joseph berichten historische Dokumente davon, wie der Thomas Blaikie und der Pflanzensammler Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt Dyck und seine Frau Constance de Théis mit der Erweiterung und Umgestaltung der bis dahin barocken Gartenanlage in einen modernen englischen Landschaftsgarten begonnen hatten. Blaikie begann demnach schon bei seinem ersten Besuch nach einer Bestandsaufnahme des alten Baumbestandes und Wegenetzes mit der Neu-Konzeption, die er bei seinem zweiten Besuch im Mai 1820 weitestgehend vollendendete.

Zwischen den beiden Besuchen Blaikies auf Schloss Dyck erfolgten schon unter dem botanischen Gärtner Narcissus Heller erste Umgestaltungen. Insgesamt dauerten die umfangreichen Umgestaltungen 15 Jahre. Mit der Fertigstellung wurden Blaikies Plan und die zu seiner Zeit große Pflanzensammlung im Jahre 1834 von Fürst Joseph im sogenannten „Hortus Dyckensis“ veröffentlicht.

In den 20 Jahren seit Gründung der Stiftung Schloss Dyck wurde der denkmalgeschützte englische Landschaftsgarten umfangreich instandgesetzt und erweitert. Besonderheit ist dabei die Ergänzung um neue Gartenbereiche, sowie die Weiterentwicklung der Pflanzensammlung basierend auf den Grundideen von Fürsten Joseph. So wurden auf Basis des Blaikie-Plans die letzten Teile der historischen Wegeführung wiederhergestellt, historische Brücken saniert, die Tempelinsel in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Die Terrasse wurde mit Blick auf die Schlosshöfe freigelegt, und ursprüngliche Wasserverbindungen wurden wiederhergestellt. Hinzu kamen zahlreiche Neuanpflanzungen. Und die Alleen wurden erneuert.

Im Eingangsbereich des Parks gibt es jetzt ein englisches Gewächshaus, an dem ein Küchengarten entstehen soll. Recht neu ist gegenüber auch noch der Asiagarten, der im nächsten Jahr mit einem Teehaus ausgestattet werden soll. Außerdem soll die Beschilderung im Park sukzessive erneuert werden.

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