Bruderschaftstag in Jüchen Bruderschaftsschützen erkunden Dyck

Dyck · Schützen aus acht Bruderschaften im Bezirksverband Grevenbroich erkundeten Geschichte und Kultur des Dycker Ländchens. Sie ist Heimat des ersten Hochmeisters des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften.

 Bezirksbundesmeister Robert Hoppe (2.v.l.) mit dem amtierenden Bezirkskönigspaar Dirk und Britta Weckner (1. Reihe, Mitte) und Vorstandsvertretern aus den Mitgliedsbruderschaften sowie Pfarrer Stefan Ehrlich (3. Reihe, Mitte)

Bezirksbundesmeister Robert Hoppe (2.v.l.) mit dem amtierenden Bezirkskönigspaar Dirk und Britta Weckner (1. Reihe, Mitte) und Vorstandsvertretern aus den Mitgliedsbruderschaften sowie Pfarrer Stefan Ehrlich (3. Reihe, Mitte)

Foto: Hoppe

Nicht nur die Vorstände der acht Bruderschaften im Bezirksverband Grevenbroich, sondern auch Majestäten sowie den Präses des Diözesanverbandes Köln, Pfarrer Stefen Ehrlich, konnte Bezirksbundesmeister Robert Hoppe zum diesjährigen Bruderschaftstag begrüßen. Der begann mit einem vom Diözesanpräses in der Kapelle des Nikolausklosters zelebrierten Gottesdienst.

Der Tag stand unter dem Motto „Ein Tag in der freien und Reichsherrschaft Dyck“. Das Thema hatten die beiden Brudermeister Joachim Schröder aus Aldenhoven und Markus Deuss aus Hemmerden als Organisatoren des Tages mit Bedacht gewählt. Und spätestens als Ulrich Reipen vom Ehrenamtler-Team des Nikolausklosters mit ebenso viel Sachverstand wie humoriger Anekdoten den Teilnehmern die Geschichte des Dycker Ländchens vom 11. Jahrhundert bis in die heutige Zeit erläuterte, wurde klar, wie eng verwoben die Geschichte des Nikolausklosters mit dem Schloss Dyck war und ist.

Ein geführter Rundgang durch das Kloster, gespickt mit vielen Einzelheiten zu der beispielsweise in den Gruften der Klosterkapelle beigesetzen Fürstenfamilie des Schlosses, aber auch die engen Beziehungen des Hauses Salm-Reifferscheidt-Dyck zu den Bruderschaftsschützen trugen dazu bei, dass die Veranstaltungsteilnehmer schnell ihre persönliche Beziehung zum Tag und den Protagonisten, der vergangenen Jahrhunderte fanden. Den anschließenden Spaziergang zum Schloss Dyck nutze Brudermeister Markus Deuss, um den Teilnehmern die zu damaliger Zeit wichtige Bedeutung des Dycker Weinhaues als Zollstation, aber auch die flächenmäßige Ausdehnung des damaligen Fürstenstaates vorzustellen. Auf Schloss Dyck wandelten die Teilnehmer anschließend noch einmal auf den Spuren der Fürstenfamilie. Hier erhielten die Bruderschaftsschützen, mit viel Sachverstand und Liebe zum Detail durch eine der zahlreichen Schlossführerinnen vermittelt, einen detaillierten Einblick in das Leben der Fürstenfamilie. Erläuterungen zur mehrfach ausgezeichneten Parkanlage und zu einzelnen Gebäudeteilen der Schlossanlage rundeten diese einstündige Führung ab. Beim Rundgang eingehend betrachtet wurden Orangerie, ehemalige Remise, Stallungen sowie das Schloss, Festsaal inklusive. Als Glanzlicht aber erwies sich die Besichtigung der Schlosskapelle – und das abschließende Gruppenfoto auf der Schlossbrücke.

Bundesmeister Robert Hoppe sprach im Sinne aller, als er die Eindrücke zusammenfasste und mit den Organisatoren herzlich dankte: „Wir fühlten uns bei fürstlichen Wetterverhältnissen mit unseren Schützentrachten sehr beheimatet im Dycker Ländchen. Fachkundig geführt gewannen wir tiefe Einblicke in die Geschichte und Kultur eines Teils unserer Heimat. Ein Schützenerlebnis „der besonderen Art“ sei der Ausflug gewesen und bilde quasi den Abschluss eines „ereignisreichen Schützenjahres insbesondere für unser amtierendes Bezirkskönigspaar Dirk und Britta Weckner aus Neuenhausen“.

(NGZ)
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