Rhein-Kreis und Stadt Jüchen luden ein Familienfest mit erstaunlicher Vielfalt
Jüchen · 115 Anbieter lockten etwa 20.000 Gäste aufs Dycker Feld. Die große Vielfalt der Freizeitmöglichkeiten präsentierte der Rhein-Kreis Neuss in Zusammenarbeit mit er Stadt Jüchen. Das nächste Familienfest gibt es aber erst in drei Jahren.
Pickepackevoll mit Spaß, vielfältigen Aktionen und Bühnendarbietungen war das Programm der achten Auflage des Familienfestes im Dycker Feld bei Schloss Dyck, das der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der Stadt Jüchen und der Stiftung Schloss Dyck auf die Beine gestellt hatte. Zum ersten Mal lag in diesem Jahr die Organisation bei der Media Agentur Frank Küpping. „Wir haben bewusst die etablierte Struktur erhalten und versucht, alle Wünsche der Aussteller zu berücksichtigen“ erklärte Küpping das Konzept. Mit 115 Ständen waren es einige weniger als im Jahr 2016. Waren es 2016 rund 16.000 Besucher, so erwartete Frank Küpping dieses Mal rund 20.000 große und kleine Gäste. „Bei dem Wetter ist es nicht vermessen, die Erwartungen etwas hochzuschrauben“, sagte er.
Und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke sagte bei der Eröffnung: „Hier präsentieren sich Vereine und Institutionen, stellen ihre Arbeit vor, werben für weitere ehrenamtliche oder hauptamtliche Helfer – und das alles nicht auf kommerzielle Art und Weise.“ Denn es waren auch sämtliche Mitmachaktionen gratis – lediglich Speisen und Getränke mussten mit fairen Preisen bezahlt werden. Und es gab viel zu entdecken auf der 1,2 Kilometer langen Flaniermeile durchs Maisfeld. Die Falknerei Brings begeisterte mit ihren Greifvögeln, während sich die waghalsigen Kinder auf dem sieben Meter hohen Kletterturm beweisen und austoben konnten. Von weitem sichtbar war auch schon das 55 Tonnen schwere Feuerwehrlöschfahrzeug, und auch die Rübenmaschine der Kreisbauernschaft zog Publikum an.
Kreativ werden konnten die jungen Besucher an den Ständen des Explorado Kindermuseums, der Stadt Meerbusch, des Jugendamtes des Rhein-Kreises Neuss oder des Therapeutischen Reitens Jüchen. „Es ist erstaunlich, welche Vielfalt an Angeboten der Rhein-Kreis Neuss zu bieten hat“, staunte Sandra Messer. Die junge Mutter war mit ihrem Sohn Finn (3) zum ersten Mal beim Familienfest im Dycker Feld. „Es gibt hier so viel zu entdecken – und auch für meinen Dreijährigen sind viele Aktionen machbar. Das ist wirklich toll, ich hatte befürchtet, er sei noch zu klein,“ gab sie zu.
Um das Areal sinnvoll zu strukturieren, war es in Themendörfer eingeteilt: Die Familienallee beinhaltete Stände von Kreis und Stadt, Stiftung und Vereinen, Verbänden und Institutionen. Das Dorf der Begegnung beherbergte Sozialträger wie den VdK-Sozialverband, Unicef oder den BUND. Das Energie- und Umweltdorf, das Gesundheitsdorf, das Jugenddorf, das Sportdorf sowie das Landwirtschaftsdorf boten thematisch passende Angebote. „Es ist unglaublich toll, wie vielfältig sich der Kreis präsentiert – und schön für die Besucher, das alles einmal so komprimiert zu erleben“, sagte Marion Klein, Leiterin des Jugendamtes des Rhein-Kreises Neuss. „Ich bin ohnehin ein Fan von dem Fest, dem Konzept, dem Feld und der Stimmung. Niemand ist gehetzt oder ungeduldig, alle lassen sich in Ruhe auf die Angebote ein, genießen den Austausch und die Mitmachaktionen, halten sich lange auf und finden es einfach großartig. Ein Gegenentwurf zur heute allgegenwärtigen Alltagshektik. Und man sieht erst mal, was für tolle Leute im Kreis arbeiten.“ Ergänzend dazu wurde auf drei Bühnen für Unterhaltung gesorgt. Die Stars des Tages waren Fug und Janina, die beiden Musiker und Darsteller, die vielen Kindern aus TV-Sendungen wie „Wissen macht AH!“ oder „Die Sendung mit der Maus“ bekannt sind.