Hückeswagen Liebevolle Geschenke für Kinder in Not

Hückeswagen · Silke Wolff und ihr Sohn Robin sowie die Grundschule Wiehagen sammeln in diesen Tagen mit Geschenken gefüllte Schuhkartons für Kinder in Not und Armut in Osteuropa. Noch bis Freitag nehmen die Wolffs die Spenden an.

 Annette Fischer (r.) und ihre Kinder Marie (10) und Leon (6) überreichen Silke Wolff und Sohn Robin (l., 10) ihr Weihnachtsgeschenk im Schuhkarton für Kinder, denen es nicht so gut geht.

Annette Fischer (r.) und ihre Kinder Marie (10) und Leon (6) überreichen Silke Wolff und Sohn Robin (l., 10) ihr Weihnachtsgeschenk im Schuhkarton für Kinder, denen es nicht so gut geht.

Foto: Jürgen Moll

Auch wenn das Fest zu St. Martin durch eine Äußerung der NRW-Linken in die Diskussion geraten ist, so ist doch das Teilen mit den Armen nicht nur ein Akt der Christen, sondern auch in anderen Religionen und Kulturen ein wichtiges Thema. Wie man mit Spenden Kindern in ärmeren Ländern eine Freude machen kann, zeigt das Beispiel der Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Dazu werden Kartons mit Süßigkeiten, neuem Spielzeug, Schreibwaren und Kleidungsstücken gepackt und an den Annahme- und Sammelstellen abgegeben. In Hückeswagen gibt es zwei davon: In der Grundschule Wiehagen (die Schüler) und privat bei Silke Wolff und ihrem zehnjährigen Sohn Robin (alle Interessierten) können die Spenden abgegeben werden.

Die Familie Fischer beteiligt sich zum wiederholten Mal an der Aktion. Mutter Annette geht dazu gemeinsam mit ihren Kindern Leon (7) und Marie (10) einkaufen. "Es ist leichter, die Sachen auszusuchen, wenn man Kinder im gleichen Alter hat", sagt die zweifache Mutter. Der hübsch beklebte Karton ist bis zum Rand gefüllt. "Wir haben eine Dynamo-Taschenlampe, zwei Pullis, Stifte, Knete, ein Stofftier, Lineale und Bonbon, Lutscher, Haarspangen, Zahnbürsten, ein Jojo und Schokolade in den Karton gepackt", zählen die Kinder auf. Weil für ein Spiel kein Platz mehr blieb, wurde die Familie kreativ, klebte ein Mensch-Ärgere-dich-nicht-Spiel in den Deckel des Kartons und legte die Spielfiguren bei. Silke Wolff, die den Inhalt noch einmal überprüft, ist begeistert. "Das nenne ich mal Einsatz", sagt sie. Lediglich die Schokolade mit Nussstückchen und eine Bastelschere muss sie wieder aus dem Paket nehmen. "Das ist keine Willkür der Organisatoren, sondern eine Auflage, um den strengen Zollbestimmungen in den unterschiedlichen Empfängerländern zu entsprechen", erläutert sie.

Noch reicht die Küchenbank, um die überschaubare Anzahl an abgegeben Kartons zu lagern. Silke Wolff hofft aber auf eine Steigerung der Spenden in der letzten Woche. Erfahrungsgemäß kämen noch viele Spenden auf den "letzten Drücker", sagt sie. Daher hatten Mutter und Sohn im Vorfeld viel Werbung für die Aktion gemacht und fleißig Flyer verteilt.

In der Grundschule Wiehagen werden die Schuhkartons im Klassenverbund gepackt. "Die Resonanz war rückläufig, doch in diesem Jahr läuft es erstaunlich gut", sagt Daniela Hüttner, Klassenlehrerin der 4a. Manche Kinder brächten komplett gefüllte Kartons, andere nur Einzelteile mit, die dann gemeinsam zusammengepackt werden. Die Schule stellt morgen beim Martinszug die gesammelten Pakete aus.

(heka)
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