Natur-Friedhof für Hückeswagen? Politik muss Nutzungsordnung für Begräbniswald zustimmen

Kleinhöhfeld/Höhe · Seit mehr als zwei Jahren wollen der Hückeswagener Christian Hardt und die FriedWald GmbH oberhalb der Bever die Möglichkeiten für Bestattungen an Bäumen schaffen. Jetzt sind sie dem Ziel ein großes Stück nähergekommen.

So sähe eine Bestattung im Friedwald aus. Die Urne ist aus biologisch abbaubarem Material und wird in ein kleines Loch in der Nähe eines Baums versenkt.

So sähe eine Bestattung im Friedwald aus. Die Urne ist aus biologisch abbaubarem Material und wird in ein kleines Loch in der Nähe eines Baums versenkt.

Foto: Stephan Büllesbach

Hückeswagen ist auf dem Weg zu einem Begräbniswald. Die Stadtverwaltung hat jetzt die Voraussetzungen dazu geschaffen, dass der Hückeswagener Christian Hardt, dem das ausgesuchte Waldstück oberhalb der Bever-Talsperre nahe der Ortschaften Kleinhöhfeld und Höhe gehört, und die FriedWald GmbH aus Darmstadt dort in natürlicher Umgebung eine solche Bestattungsform anbieten können. Hat sie doch für den Betrieb des Bestattungswalds an der Bever eine Nutzungsordnung erlassen. „Aktuell wird noch auf die Genehmigung des Oberbergischen Kreises gewartet“, heißt es in den Unterlagen für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Donnerstag, 1. September, im Heimatmuseum. In dem wird die Politik über den Erlass dieser Nutzungsordnung diskutieren. Dr. Renate Knauf, Standortentwicklerin und Kommunalberaterin der FriedWald GmbH, wird in der Sitzung über den aktuellen Verfahrensstand berichten.

Da die Nutzungsordnung zwingend zur Eröffnung des Bestattungswalds in Kraft getreten sein muss und einer zügigen Eröffnung nach Erteilung der Erlaubnis nichts entgegenstehen soll, legt die Verwaltung die Satzung bereits jetzt der Politik zur Beschlussfassung vor. in Kraft treten würde sie dann am Tag nach ihrer Bekanntmachung. Diese wiederum erfolgt erst dann, wenn die Genehmigung und das Datum für die Eröffnung vorliegen. „Sollte die Genehmigung nicht erteilt werden, wird die Nutzungsordnung nicht bekanntgemacht und tritt auch nicht in Kraft“, stellt die Stadtverwaltung klar. Letztlich kommt es auf das Votum der Politik an, die endgültige Entscheidung fällt in der Ratssitzung am 27. September. Sollte die Genehmigung erteilt werden, könnte der Begräbniswald zügig umgesetzt werden. Denn laut Stadt sind nur noch wenige Arbeiten auszuführen.

Interessierte Zuhörer sind ab 17 Uhr zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses willkommen. Zu Beginn können sie im Heimatmuseum Fragen an die Stadtverwaltung stellen.

(büba)
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