Schützenfest in Hückeswagen Neuer Platzmeister für die Kirmes

Hückeswagen · Karl-Heinz Kraus ist der neue Platzmeister des Schützenvereins. Zusammen mit seinem Stellvertreter Alexander Schölzel kümmert er sich seit einer Woche um die Kirmes zum Schützenfest. Die beiden sind auch während der Festtage im Einsatz.

 Karl-Heinz Kraus (l.), der neue Platzwart des Schützenvereins, hat zusammen mit seinem Stellvertreter Alexander Schölzel schonmal Platz im „Breakdancer“ genommen.

Karl-Heinz Kraus (l.), der neue Platzwart des Schützenvereins, hat zusammen mit seinem Stellvertreter Alexander Schölzel schonmal Platz im „Breakdancer“ genommen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Es ist angerichtet für Schützenkönigin Bärbel Danielsen und ihr Gefolge. Neben den Mitarbeitern des Zeltverleihs Wielpütz haben Karl-Heinz Kraus und Alexander Schölzel seit Mittwoch dafür gesorgt, dass die lange Tischreihe am Ende des langen Festzeltes und ein Großteil der Dekoration bereits fertig sind. Spätestens heute Nachmittag muss alles picco bello sein, denn mit der Seniorenfeier um 15 Uhr beginnt das viertägige Schützenfest.

Als Bindeglied zwischen den Schützen, den Schaustellern, dem Ordnungsamt und der Polizei agiert erstmals der 61-jährige Kraus, der Bernd Unke als Platzmeister abgelöst hat. Der hatte dieses verantwortungsvolle Amt im Frühjahr nach 15 Jahren abgegeben. Kraus, der als Fahrer bei Klingelnberg arbeitet und mit einer Unterbrechung seit 31 Jahren im Verein ist, hat sich zwei Wochen Urlaub rund um die Kirmes genommen, um die Arbeit zu bewältigen. „Der Platzwart hatte sich beklagt, dass zu wenige helfen würden“, erzählt der 61-Jährige. Daher habe er sich vor drei Jahren dazu entschlossen, ihm als dritter Platzmeister zur Seite zu stehen – jetzt ist er der Hauptverantwortliche.

An seiner Seite steht ein „alter Hase“, obwohl der mit 33 Jahren noch recht jung ist: Alexander Schölzel, Prinz der Jahre 2000, 2004 und 2005 und seit 1999 im Verein, fungiert seit sieben Jahren als zweiter Platzwart. Der Mitarbeiter einer Zahntechnik-Firma hat sich eine Woche frei genommen.

 Die Verbindungsstraße zwischen Etapler und Bahnhofsplatz ist wieder ins Kirmesgelände integriert.

Die Verbindungsstraße zwischen Etapler und Bahnhofsplatz ist wieder ins Kirmesgelände integriert.

Foto: Stephan Büllesbach

Bereits am vorigen Freitag hatte das Duo Absperrmaterial vom Bauhof in Wipperfürth geholt und zunächst auf dem Festgelände deponiert, am Montagabend sperrten Kraus und Schölzel dann den Bahnhofs- und Etapler Platz ab, damit dort ab Mittwochmorgen die Schausteller mit ihren Fahrgeschäften und Buden anrücken konnten. Der Aufbau von Autoscooter, „Breakdance“, „Scheibenwischer“ und Co. ist mittlerweile abgeschlossen. Doch die Platzmeister müssen auch Sorge dafür tragen, dass die Bereiche in der Innenstadt wie Marktstraße und Schlosshof in den kommenden vier Tagen ebenfalls für den Verkehr gesperrt sind, damit die Schützen dort marschieren können – etwa zum Insignienempfang am Samstagabend im Heimatmuseum, zum Festumzug am Sonntagnachmittag, Großen Zapfenstreich am Abend oder zur Proklamation der neuen Majestäten am Montagabend. In den vorigen Tagen waren sie jeweils von morgens 7 bis abends 19 Uhr unterwegs. „Richtig stressig ist es, seit die Schausteller angekommen sind“, berichtet Kraus. „Das ist Arbeit, die die Bevölkerung nicht sieht.“

Immerhin bekommen die beiden professionelle Unterstützung durch Frank Schmidt. Der Betreiber des Autoscooters hat nicht nur dafür gesorgt, dass viele Kollegen zur Hückeswagener Kirmes gekommen sind, er hat auch die Verträge mit ihnen unterzeichnet und die Standorte der Fahrgeschäfte und Buden festgelegt. „Das hat er dieses Jahr erstmals gemacht“, berichtet Schölzel. Bislang hatte das Unke übernommen.

 Auf dem neuen Etapler Platz kann mit dem Autoscooter nur noch ein Fahrgeschäft aufgebaut werden.

Auf dem neuen Etapler Platz kann mit dem Autoscooter nur noch ein Fahrgeschäft aufgebaut werden.

Foto: Stephan Büllesbach

„Die Kirmes steht und fällt mit der Besucherzahl“, betont der neue Platzmeister. Kraus hofft daher, dass möglichst viele Hückeswagener bis Montag den Weg in die Stadt finden werden. Und Schölzel sagt: „Für eine kleine Stadt ist es gut, dass sie noch eine Kirmes hinbekommt.“ Beide sind froh, dass sie auf dem neugestalteten Etapler Platz aufgebaut werden kann, und die Verbindungsstraße zum Bahnhofsplatz wieder im Festgelände integriert ist. Das Provisorium mit der gesperrten Bahnstraße wegen der jahrelangen Bauarbeiten im Zentrum hatte ihnen nicht gefallen – Schaustellern und Besuchern offenbar auch nicht.

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