Vorsicht beim Baden Erneut Blaualgen in der Bever-Talsperre

Hückeswagen · Das Kreisgesundheitsamt und der Wupperverband haben bei Kontrollen in drei Talsperren Blaualgen festgestellt. Die Bakterien sind zwar nicht nicht gefährlich, aufpassen sollten Badegäste dennoch.

 An der Bever-Talsperre sind, wie schon 2013 und 2014, wieder Blaualgen aufgetreten.

An der Bever-Talsperre sind, wie schon 2013 und 2014, wieder Blaualgen aufgetreten.

Foto: Kreis

Das wochenlange schöne Sommerwetter hat nicht nur Sonnen-, sondern offenbar auch Schattenseiten. Denn durch die intensive Sonneneinstrahlung und die höhere Wassertemperatur haben sich jetzt an der Bever- sowie der Lingese- und Brucher-Talsperren in Marienheide Blaualgen gebildet, wie Jessica Schöler von der Pressestelle des Kreises am Donnerstag mitteilte. Zuletzt hatte es vor vier Jahren an der Bever Warnhinweise wegen der Blaualgen gegeben. Ein Aushang an den offiziellen Badestellen – „Zornige Ameise“, Käfernberg und die Campingplätze I und II – informiert über die aktuelle Situation an der Hückeswagener Talsperre.

„Blaualgen kommen im Gewässer vor“, berichtet Jessica Schöler. Zurzeit sei die Konzentration gering, weswegen bisher kein Badeverbot vom Gesundheitsamt ausgesprochen werden muss. Sollte jedoch eine Massenentwicklungen einsetzen, führen die Blaualgen zu Problemen. Ihr Name ist allerdings irreführend: „Weder handelt es sich um Algen, noch verfärbt sich das Wasser blau“, stellt die Pressesprecherin klar. Vielmehr handelt es sich bei Blaualgen um Bakterien (Cyanobakterien), die das Wasser blaugrün (cyan) färben und Schlieren auf der Gewässeroberfläche formen können.

„Die meisten Blaualgenarten sind für den Menschen harmlos, führen durch ihren Zerfall aber zu einem unangenehmen Geruch“, erläutert Jessica Schöler. Einige können allerdings Toxine (Giftstoffe) bilden, die Einfluss auf die Gesundheit haben können. Bei einer hohen Konzentrationen der Blaualgen können bei Menschen unter anderem Symptome wie allergische Reaktionen, Hautreizungen oder Ohrenschmerzen, bei Verschlucken Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auftreten. Besonders Kleinkinder und empfindliche Menschen sollten daher den Kontakt mit Blaualgen vermeiden.

„Ein erstes Zeichen für die Bildung von Blaualgen ist eine geringe Sichttiefe durch eine starke Trübung des Wassers“, sagt Jessica Schöler. Auf das Baden sollte spätestens dann verzichtet werden, wenn man bis zu den Knien im Wasser steht und die Füße nicht mehr sehen kann. Sollten deutliche grüne oder blaugrüne Schlieren auf der Wasseroberfläche erkennbar sein, sollte das Wasser umgehend gemieden werden.

Mitarbeiter des Kreisgesundheitsamt haben an den drei betroffenen Gewässern Proben genommen, zudem werden der Kreis und der Wupperverband die Entwicklung in den Badegewässern weiter beobachten. „Die gegebenen Hinweise sollten jedoch beachtet werden“, betont die Pressesprecherin des Kreises. Grundsätzlich werde den Badegästen empfohlen, aufmerksam zu sein, da Blaualgen von Wellen- und Windbewegungen schnell verdriftet werden können.

Weitere Informationen zur Badegewässerqualität im Oberbergischen Kreis gibt’s online unter
www.obk.de/badegewaesser

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