Karneval in Hückeswagen Die neuen Regenten: Lahja I. und Robert I.

Hückeswagen · Bei der Kindertanzparty wurde das Prinzenpaar gewählt. Beim Rä-Te-Ma-Teng fährt es auf dem Prinzenwagen mit.

Das neue Kinderprinzenpaar Robert I. und Lahja I. Sie fahren am Rosenmontag auf dem Prinzenwagen mit.

Das neue Kinderprinzenpaar Robert I. und Lahja I. Sie fahren am Rosenmontag auf dem Prinzenwagen mit.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Das närrische Treiben in der Schloss-Stadt wird seit jeher von den kleinen Jecken bestimmt. Ist doch der Kolping-Rosenmontagszug Rä-Te-Ma-Teng in seinem Ursprung ein Kinderzug, und den Auftakt des karnevalistischen Frohsinns in Hückeswagen bildet auch jedes Jahr die Kindertanzparty an Altweiber.

Pünktlich um 15.11 Uhr ging es los, die laute Musik und das Jubeln der rund 180 bunt und teils sehr phantasievoll verkleideten Nachwuchs-Jecken hallte bis auf den Wilhelmsplatz hinaus. Der erste Höhepunkt, der auch die direkt ersten Raketen des Nachmittags bekam, war der begeistert aufgenommene Auftritt der Tanzmäuse des Tanzcorps Blau-Weiß-Neye. Als die kleinen Funkemarieche auf der noch kleineren Bühne zwei tolle Tänze hinlegten, sorgte dies für große Begeisterung bei Prinzessinnen, Hexen, Cowboys, Piratinnen oder Marienkäfer.

Besonderes Merkmal der Kindertanzparty war schon immer, dass die Moderation und Technik ganz in Kinderhand lag. So begrüßte der Elferrat, bestehend aus Annika Forche, Malte Breidenbach, Antonia Pohl, Sophie und Johanna Dirschka und Justus Breidbach, lautstark unterstützt von Lars Schiebisch und Linus Karthaus an der Technik, den zweiten Höhepunkt – den Kinderclown Oh Larry. Der verwandelte mit Hilfe einiger kleiner Freiwilliger die Bühne zunächst in einen Zirkus, als etwa Niklas als Seiltänzer vorwärts und rückwärts über einen Balken spazierte. Oder wenn er zusammen mit seinem Zauberlehrling Harry zum großen Vergnügen der Gäste ein ellenlanges Tuch aus einem leeren Pappeimer hervorzauberte. Großes Hallo gab es dann auch, als Oh Larry aus einem Luftballon einen Elefanten bastelte oder er einen kleinen Fakir über „Glasscherben“ laufen ließ. Und auch wenn der wie immer bestens gelaunte Clown mit Feuerspuckeinlagen und jeder Menge Klamauk für ausgelassene Stimmung beim närrischen Nachwuchs sorgte, wartete der doch eigentlich nur auf eines: die Wahlen zur Nachfolge des scheidenden Kinderprinzenpaars, Prinzessin Annika und Prinz Elias. Sieben zehnjährige Mädchen – denn die Voraussetzungen zur Teilnahme waren: zehn Jahre alt zu sein und aus Hückeswagen zu kommen – fanden sich auf der Bühne. Das Los entschied, und so durften sich Samira, Fabienne und Lahja im Rennen um die Prinzessinenkrone messen.

Die Spiele waren gewohnt lustig ausgewählt: etwa ein Wettlöffeln mit einer Schale Wackelpudding, das Einwickeln eines Freiwilligen aus dem Publikum mit Klopapier und das möglichst schnelle Zerplatzenlassen einer Säule mit Luftballons.

Aber auch die Prinzenwahl hatte es in sich. Von vier möglichen Kandidaten blieben nach der Auslosung Jamie, Robert und Harun übrig, die sich im Schnullerlutschen, im Erraten und Nachsingen bekannter Karnevalshits wie „Das rote Pferd“ oder „Piraten sind frei“ und auch wieder im möglichst schnellen Zerplatzenlassen einer großen Traube Luftballons aneinander messen mussten.

Am Ende konnte es dann natürlich wieder nur ein Kinderprinzenpaar geben, und so durften sich nach gut anderthalb Stunden Kindertanzparty Prinzessin Lahja Krosch und Prinz Robert Pohl die Insignien des neuen Prinzenpaars anziehen. „Ich freue mich besonders auf das Mitlaufen beim Rosenmontagszug“, sagt Prinzessin Lahja I., und auch Prinz Robert I., der als Kolpingmitglied sogar die volle Punktzahl erreichte, war die Freude über seinen Sieg deutlich anzumerken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort