Hückeswagener Familie hilft Eine Mal-Box für krebskranke Kinder

Hückeswagen · Mit Sport-Veranstaltungen sammelt die Hückeswagener Familie Voß Geld für krebskranke Kinder. Bis zum Jahresende soll die Bartlena-Stiftung gegründet werden. Erstes Projekt ist die MalWeiter-Box, die jetzt beim Survivor-Day in Köln vorstellt wurde.

 Geschäftsführer Roland Voß mit Laura und Alena Voß.

Geschäftsführer Roland Voß mit Laura und Alena Voß.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Vor einem Jahr gründete der Hückeswagener Roland Voß mit seinen Töchtern Laura und Alena die gemeinnützige Gesellschaft „Sports for Charity“, um mit Sportveranstaltungen die bei der Deutschen Krebsstiftung angeschlossenen Fördervereine zu unterstützen. „Derzeit fließen unsere Erlöse und Spenden aus den Veranstaltungen und Events in die in Gründung stehende Bartlena-Stiftung, die außermedizinische Begleittherapien wie Kunst- und Musiktherapien fördern wird“, kündigt der Geschäftsführer an.

Das erste Projekt der Stiftung ist die MalWeiter-Box, die jetzt beim zweiten Survivor Day in Köln vorgestellt wurde: Junge Krebspatienten sollen eine eigene, individuell auf ihre Wünsche und Vorlieben mit Farben, Blöcken und Stiften bestückte Box bekommen, um nach der Entlassung aus dem Krankenhaus auch zu Hause weiter malen zu können. „Die Idee ist super angenommen worden“, berichtet Laura Voß. Die ganze Veranstaltung sei sehr familiär abgelaufen. Eine Besucherin, die die Krebserkrankung überlebt hat, habe gesagt: „So etwas hätte ich mir für mich auch gewünscht, wenn es das damals schon gegeben hätte.“

 So sieht die Malbox aus, mit der Betroffene auch zu Hause weiter malen sollen, um sich abzulenken.

So sieht die Malbox aus, mit der Betroffene auch zu Hause weiter malen sollen, um sich abzulenken.

Foto: Voß

Doch dazu braucht es Geld. „Die Begleittherapien werden nicht von den Krankenkassen getragen, verbessern jedoch den Alltag schwerkranker Kinder und Jugendlicher deutlich“, betont Voß. Die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKS) setzt sich deshalb nicht nur für die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch für die Begleitung der Patienten während und lange nach der Behandlung ein. Wissenschaftlich begleitet werden die Kunst-Aktivitäten von der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg (Niedersachsen) und der Uniklinik Köln.

Seit acht Jahren engagiert sich die Hückeswagener Familie für an Krebs erkrankte Kinder, ohne zu ahnen, dass sie selbst einmal zu den Betroffenen zählen würde. Damals war eine Freundin der Geschwister Laura und Alena Voß erkrankt. Mit 16 Jahren wurde dann aber auch bei Alena ein inoperabler und diffuser Gehirntumor diagnostiziert. Während der vielen Klinikaufenthalte lernte die junge Hückeswagenerin die Kunsttherapie kennen und schätzen. Das Malen auf der Station und zu Hause lässt ihre Sorgen für einen Augenblick verschwinden.

Damit alle Kinder von dieser „Fluchtmöglichkeit“ profitieren, möchte die heute 19-Jährige diese Form der positiven Abwechslung auch allen anderen an Krebs erkrankten Kindern und Jugendlichen zugänglich machen.

Die MalWeiter-Box war nur ein Angebot des Survivor Days, der viele Informationen rund um das Leben nach dem Krebs bietet. An der Veranstaltung nahmen etwa 220 junge Menschen teil, die den Krebs im Kindes- und Jugendalter besiegt haben.

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