Hückeswagen Frühling bei den Kleingärtnern

Hückeswagen · So langsam erwacht das Treiben in der Kleingartenanlage Busenbach. Die Gärten werden auf Vordermann gebracht, erste Reparaturen in Angriff genommen. Die erfahrenden Hobbygärtner haben viele Tipps und Tricks auf Lager.

 Paul von Lonski werkelt schon fleißig in seiner Parzelle in der Kleingartenanlage Busenbach.

Paul von Lonski werkelt schon fleißig in seiner Parzelle in der Kleingartenanlage Busenbach.

Foto: Hans Dörner

In seinem Kleingarten hat sich Paul von Lonski ein kleines Paradies erschaffen: Zurzeit blühen dort Tulpen, Narzissen, Hyazinthen und Stiefmütterchen in leuchtenden Farben. Ansonsten herrscht in der Kleingartenanlage Busenbach noch eine idyllische Ruhe. Nur vereinzelt werkeln die Gartenbesitzer schon in ihren Beeten. Vielen Hobbygärtnern ist das Wetter noch zu kalt und unbeständig.

Den 75-jährigen Rentner aus Radevormwald stört das nicht. In seinem Gewächshaus herrscht eine Temperatur von über 30 Grad. Hier sprießen bereits die ersten Tomaten- und Gurkenpflanzen aus den Anzucht-Töpfen. Während der noch kalten Nachttemperaturen sorgt eine kleine Heizung für die nötige Wärme. "Die Temperatur darf nicht unter zehn Grad sinken, weil sonst das Wachstum zum Stehen kommt", weiß der Radevormwalder. Seit 22 Jahren betreibt Paul von Lonski seinen Garten und erntet darin unter anderem Salat, Spinat, Rhabarber, Strauch- und Buschbohnen. Alles wird zu schmackhaften Mahlzeiten verarbeitet oder eingefroren. Doch nicht nur die Blumen sind eine Augenweide: Das geschmiedete Tor und der mit Kupferplatten verkleidete Kamin sind selbstgemacht und der ganze Stolz des ehemaligen Maschinenschlossers.

Den ersten Rasenschnitt gewagt

Nur wenige Parzellen weiter setzt Anna Frey eine neue Liguster-Hecke. Direkt nach der Arbeit ging es für die Hückeswagenerin in den Garten, um die Pflanzen in die mit Mist angereicherte Erde zu setzen. "Die alte Hecke ist kaputt gegangen", sagt die Hückeswagenerin, die tatkräftig von ihrem sechsjährigen Enkel Vincent unterstützt wird. Wenn die neuen Pflanzen gut angehen, sollen sie bis zum Herbst die abgestorbene, braune Hecke ersetzen, die dann entfernt wird.

Den ersten Rasenschnitt des Jahres wagte am Wochenende das Ehepaar Rosa und Anatoli Ulrich. Im Februar wurde der Rasen gekalkt, jetzt folgt das mühselige Ausstechen des ungeliebten Löwenzahns. In den mit Buchsbäumen umringten Beeten wachsen schon der im Herbst gepflanzte Knoblauch und mehrere Zwiebelpflanzen. Das 330 Quadratmeter große Grundstück bewirtschaftet das Paar im zweiten Jahr. "Im letzten Sommer haben wir schon rund 20 Liter Marmelade daraus bekommen", sagt Anatoli Ulrich mit Blick auf die zahlreichen Johannisbeer- und Stachelbeersträucher.

Doch nicht alle Pflanzen haben den Winter überstanden. "Es gab zwar nicht viel Schnee, doch unter dem trockenen Winter und den kalten Tagen Anfang März haben die Blumen gelitten", berichtet Paul von Lonski. Nun sei es höchste Zeit die Sträucher zu schneiden, sowie die Beete umzugraben, aufzulockern und zu düngen, lautet sein Tipp für alle Gartenfreunde.

(RP)
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