Kölner Band in Hückelhoven Weihnachtliche Höhner begeistern in Aula

Hückelhoven · Aufgrund der Pandemie konnte das Konzert erst jetzt stattfinden. Fans und Band waren froh, dass die Musiker rechtzeitig aus der Corona-Quarantäne entlassen wurden. Einige Konzerte hatten abgesagt werden müssen.

 Die Höhner bei ihrem Weihnachtskonzert in der Aula in Hückelhoven mit dem siebten Huhn Patrick Lück als zweiter Frontmann neben Henning Krautmacher.

Die Höhner bei ihrem Weihnachtskonzert in der Aula in Hückelhoven mit dem siebten Huhn Patrick Lück als zweiter Frontmann neben Henning Krautmacher.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Sie wurden auf eine lange Geduldsprobe gestellt. Anfang Dezember 2020 wollten die Höhner bei ihrem Weihnachtskonzert bereits in der Hückelhovener Aula auf der Bühne stehen. Dann kam der Lockdown. Rund 700 Fans der kölschen Mundartgruppe, die im nächsten Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, kamen jetzt im ausverkauften Saal auf ihre Kosten.

Und auch der bekannten Band aus der Domstadt tat der Abend mit den begeisterten Anhängern gut. Drei der Höhner waren kürzlich an Corona erkrankt, darunter Frontmann Henning Krautmacher (64). Einige Auftritte der großen Weihnachtstournee mussten deshalb abgesagt werden. „Wir stehen hier auf der Bühne, wir dürfen endlich wieder Musik machen. Ihr glaubt gar nicht, wie gut das tut“, gestand Krautmacher ehrlich ein. Und bekannte: „Wir lieben es, Musik zu machen. Und wir lieben es, nach Hückelhoven zu kommen.“ Vor rund zwei Jahren machten die Höhner zuletzt Station in der ehemaligen Zechenstadt. Seitdem haben sie Zuwachs bekommen. Frontmann und Sänger Henning Krautmacher hat seit einigen Wochen Verstärkung an seiner Seite, kann sich so öfter mal in die zweite Reihe zurückziehen. Patrick Lück (44), der vorher Sänger der Partyband „Street Life“ war, hat seine Feuertaufe bei den Karnevalsauftritten der Höhner bereits bestanden, überzeugte das Hückelhovener Publikum nicht nur mit seinem Gesang, sondern auch mit magischen Tricks, für die er Laura aus den Zuschauerreihen zu sich auf die Bühne holte, um sie anschließend in Trance zu versetzen. Bassist Freddi Lubitz ist seit Januar für den ausgeschiedenen Hannes Schöner dabei, Gitarrist Edin Colic, dessen Eltern aus Bosnien stammen und der bei den Höhnern nur „Meister Ede“ genannt wird, ist ebenfalls seit Kurzem mit von der Partie.

Für einen Abend die Corona-Sorgen vergessen - die Höhner schafften es mühelos, mit ihren bewährten Klängen zahlreiche Zuschauer zu begeistern. „Irgendwann werden wir das Gedöns überstanden haben“, lautete Henning Krautmachers Prognose. Mit einem weihnachtlichen Bühnenbild mit geschmückten Tannenbäumen, Kaminfeuer auf der Leinwand und einer gemütlichen Leseecke mit Stehlampe und Kerzenleuchter, in der Krautmacher die traurige Geschichte eines kleinen Waisenjungen und der großen Solidarität seiner Freunde vortrug, gelang es den sieben Musikern, ihr Publikum in Hückelhoven mit der „Höhner-Weihnacht“ in ihren Bann zu ziehen. Dabei griff die Kölner Formation auch auf bewährte Hits wie „Schenk mir dein Herz“, „Kölsches Hätz“ oder „Engel von Linie 8“ zurück, versprach auch ein Wiedersehen im Jubiläumsjahr 2022, wenn der runde Geburtstag der Band möglichst groß gefeiert: „Das wird die Super-Show des Jahres.“ Mit Titeln wie „Alles weed jot“, dem von ihnen besungenen Adventskalender oder „Ja, morgen“, einem Lied, das von guten Vorsätzen handelt, sorgte die Truppe für ausgelassene Stimmung in der Aula. Mit „Karussell und bunte Büdche“ sowie dem „Dem Rievkochebuudbesitzer sing Frau ihre Blues“ nahmen die sieben Höhner ihr Publikum mit auf einen ausgedehnten Kirmesbummel.

Dass die Absage des Sitzungskarnevals die Band nicht gerade glücklich stimmt, machte Krautmacher deutlich: „Eine Hiobsbotschaft für uns.“ Unterkriegen lassen wollen sie sich aber nicht. Im schwarzen Frack und in der Tradition der Comedian Harmonists stimmten sie aneinander gereiht „Echte Fründe“ an. Mit einem stimmungsvollen Weihnachts-Medley, bei dem das Publikum mit einstieg, verabschiedeten sich die Höhner.

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