Weihnachtssingen am alten Markt Hilden singt gegen das schlechte Wetter an

Hilden · Die Premiere ist gelungen. Das erste Hildener Weihnachtssingen – eigentlich Samstag auf der Bezirkssportanlage geplant, dann abgesagt, aber am Dienstag auf dem alten Markt nachgeholt – lockte viele Sänger in die Innenstadt.

Zum Weihnachtssingen am alten Markt war auch Monika Grünke-Klapdor gekommen. Die Hildener CDU-Politikerin ließ sich den Spaß am Singen wie viele andere auch nicht nehmen - trotz Querelen im Vorfeld und schlechtem Wetter.

Zum Weihnachtssingen am alten Markt war auch Monika Grünke-Klapdor gekommen. Die Hildener CDU-Politikerin ließ sich den Spaß am Singen wie viele andere auch nicht nehmen - trotz Querelen im Vorfeld und schlechtem Wetter.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Wetter war ihr größter Feind –  doch die meisten, die gekommen waren, ließen sich die Stimmung davon nicht vermiesen. Zum 1. Hildener Weihnachtssingen haben sich am Dienstagabend zwischen 100 und 150 Menschen auf dem alten Markt zusammengefunden. Bei bescheidenem Wetter mit mehreren Regenschauern sangen sie gemeinsam mit dem Blechbläserquintett „Banana Brass“ beliebte und bekannte Weihnachtslieder wie „O Tannenbaum“ und „Ihr Kinderlein kommet“.

Volker Hillebrand höchstpersönlich lud dabei alle Gäste zum Mitsingen ein. Der Geschäftsführer des Stadtmarketings hatte den Auftritt von „Banana Brass“, der ohnehin vorgesehen war, kurzfristig zum Weihnachtssingen umfunktioniert. Die ursprünglichen Planungen hatte der Veranstalter nämlich verwerfen müssen.

 Das Blechbläserquintett „Banana Brass“ spielte die Weihnachtslieder.

Das Blechbläserquintett „Banana Brass“ spielte die Weihnachtslieder.

Foto: David Grzeschik

Rückblick: Eine Woche vor dem Fest der Liebe wollte der  VfB 03 Hilden eigentlich ein wenig weihnachtliche Stimmung nach Hilden bringen – und zugleich für eine Premiere sorgen. Für den vergangenen Samstag plante der Verein mit dem Stadtmarketing Hilden ein weihnachtliches Rudelsingen in der Bezirkssportanlage am Bandsbusch. Doch dazu kam es nicht: Da ein Anwohner androhte, juristische Mittel gegen das gemeinschaftliche Weihnachtssingen einzulegen, verzichteten die Verantwortlichen auf das Weihnachts-Event. Lärmschutzrechtliche Vorschriften für das angrenzende Wohngebiet hätten nicht eingehalten werden können. Kurzerhand entschieden sich Stadtmarketing und Bürgermeister  dazu, eine alternative Singveranstaltung auf die Beine zu stellen.

Das Stadtmarketing zeigte sich mit der Alternativ-Lösung versöhnt. „Damit besinnen wir uns wieder auf unser gemeinsames Kernanliegen: ,Wir wollen uns in Hilden alle gemeinsam in familiärer Atmosphäre auf Weihnachten einstimmen!‘, erklärte Volker Hillebrand. Der alte Markt mit dem Winterdorf sei für diesen stimmungsvollen Jahresausklang im Grunde der perfekte Veranstaltungsort.

Auch Bürgermeister Claus Pommer machte vorab Werbung für das Weihnachtssingen. „Ich bin ein großer Fan der Idee. Gemeinsames Singen verbindet, macht Freude und stärkt die Menschen und den Zusammenhalt“, erklärte Pommer.

Vor Ort teilte das Stadtmarketing die Texte für das altersmäßig bunt gemischte Publikum aus. Zum Mitsingen gekommen war dabei unter anderem Monika Grünke-Klapdor. Auf die Schwierigkeiten im Vorfeld wollte sie nicht weiter eingehen, stattdessen legte sie den Fokus auf das eigentliche Event. „Heute singen wir nur. Trotz der Querelen im Vorfeld ist es schön, hier zu sein“, erklärte die Hildener CDU-Politikerin. Mit ihrer Anwesenheit wolle sie nicht zuletzt die Aktion des Stadtmarketings unterstützen, betonte sie.

Am Ende dauerte das Weihnachtssingen rund 45 Minuten. Zahlreiche Besucher harrten die gesamte Zeit über aus und sangen gegen den Regen an. Hinzu kam Laufpublikum vom angrenzenden Winterdorf, das beim Weihnachtssingen temporär vorbeischaute. Selbst als gegen kurz vor 18 Uhr die Glocken der Reformationskirche läuteten, versuchten Blechbläser und Weihnachtssänger gegenzuhalten. Vor allem aber einige Familien mit Kindern verließen das Weihnachtssingen dann doch vorzeitig – mutmaßlich aufgrund des schlechten Wetters.

Und dennoch: 100 Textzettel hatte Volker Hillebrand vorbereitet – am Ende waren alle verteilt. „Viele Menschen haben auch zu zweit oder sogar zu dritt ins Blatt geschaut“, sagte er. Insofern fiel sein Fazit nach dem letzten Lied („Stille Nacht, heilige Nacht“) trotz der insgesamt eher widrigen Umstände positiv aus. „Hat geklappt“, bilanzierte er direkt nach dem Weihnachtssingen. „Schön, dass ihr mitgesungen habt. Wir sehen uns im nächsten Jahr“, rief er den Anwesenden zu.

David Grzeschik

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