Hilden Kölscher Weihnachtshit kommt aus Hilden

Hilden · Der Hildener Ulf Stricker und der Kölner Michael Kuhl haben 2021 den Kölsch-Hit „Ich han dä Millowitsch jesinn“ neu aufgenommen. Das Lied „Ich han dä Nikolaus jesinn“ gibt es jetzt auch auf Video.

 Die beiden Musiker Michael Kuhl (l.) und Ulf Stricker haben den Hit in Strickers Studio in HIlden produziert.

Die beiden Musiker Michael Kuhl (l.) und Ulf Stricker haben den Hit in Strickers Studio in HIlden produziert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Im Hildener Industriegebiet West ist 2021 der ein kölsche Weihnachts-Hit entstanden. Die Musikerkollegen Michael Kuhl und Ulf Stricker produzierten dort kurz vor Weihnachten das Lied „Ich han dä Nikolaus jesinn“ – eine adventliche Version des Songs „Ich han dä Millowitsch jesinn“, das Michael Kuhl mit seiner Band „Kuhl un de Gäng“ vor sieben Jahren herausgebracht haben. Schon damals war es ein Hit, den Michael Kuhl 2018 erstmals weihnachtlich umgedichtet hat.

„Damals war ich mit den Höhnern auf Weihnachstour“, erklärt der Kölner. 20 Mal habe er auf der Bühne aus dem Millowitsch den Nikolaus gemacht, doch das Lied war bis vor einem Jahr nie aufgenommen worden.

Musikerkollege Ulf Stricker hat sich hier ein hochmodernes Tonstudio aufgebaut und sich über die Region hinaus einen Namen gemacht. Künstler wie Höhner-Chef Henning Krautmacher, Guido Cantz oder die Swinging Fanfares standen bei ihm schon am Mikrofon. Mit Michael Kuhl verbindet den Hildener Schlagzeuger eine mehrjährige Zusammenarbeit, die zu einer Freundschaft geworden ist. Der Kölner studierte Jazztrompete in Köln, Stricker und er spielten in gemeinsamen Bands. Die beiden stehen beispielsweise beim weihnachtlichen Rudelsingen in der Düsseldorfer Fußball-Arena oder bei der ARD-Fernsehsitzung auf der Bühne.

Doch durch die Verschärfung der Corona-Krise vor rund einem Jahr und die Absage des Sitzungskarnevals fielen damals viele ihrer Engagements einfach aus. Die freigewordene Zeit nutzten die beiden unter anderem, um an ihren Projekten weiterzuarbeiten. Und dazu zählte auch „Ich han dä Nikolaus jesinn“. Die Originalversion haben knapp zwei Millionen Menschen bei Spotify gehört, das Youtube-Video wurde bislang 1,5 Millionen Mal angeklickt. Das ohnehin schon hervorragend arrangierte Lied wurde 2021 weihnachtlich verziert und mit neuem Text versehen. Das vor einem Jahr aufgenommene Video finden Sie hier.

Der Hildener Ulf Stricker hat die Zeit ohne Auftrittsmöglichkeit damals für ein weiteres Projekt genutzt. Auf seiner Internetseite www.stricker-studios.de ist das Ergebnis zu sehen – eine spannende Reise durch verschiedene Musikstile, durch die Möglichkeiten seines Studios und verschieden Stimmungen. „Wir haben alles an einem Tag gedreht und aufgenommen“, sagt der Profimusiker. „Ich hätte auch ein stinknormales Imagevideo drehen können – aber mir war die künstlerische Wirkung wichtig“, erklärt er. Das ist gelungen: Den Song „Simon’s Overture“ hat kein Geringerer als Grammy-Gewinner Simon Novsky aus Krefeld für ihn geschrieben. Der Künstler, der gebürtig aus Moskau stammt, steht in Strickers Video am Mikrofon.

Wer sich den Clip anschaut, entdeckt übrigens auch „Ich han dä Nikolaus jesinn“-Sänger Michael Kuhl. Er spielt darin Trompete.

Hinweis: Den Artikel haben wir 2021 erstmals veröffentlicht und für dieses Jahr leicht überarbeitet.

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