Valentinstag 2023 in Hilden Der Blumenverkauf floriert zum Tag der Liebenden

Hilden · Für Floristen ist der Valentinstag einer der umsatzstärksten Tage im Jahr. Welche Blumen sind am beliebtesten und wie viel kosten sie? Wir haben uns umgeschaut und umgehört.

 In Silke Cresnars Geschäft Blumenfee können die gewünschten Blumen auch vorbestellt werden und werden auf Wunsch sogar ausgeliefert.

In Silke Cresnars Geschäft Blumenfee können die gewünschten Blumen auch vorbestellt werden und werden auf Wunsch sogar ausgeliefert.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Am sogenannten Tag der Liebe werden der oder dem Liebsten gerne ein paar Blumen geschenkt.  Am beliebtesten sind laut Floristen die roten Rosen. Auch bei der Blumenfee an der Ellerstraße in der Hildener Innenstadt gehen diese am häufigsten über die Theke. Aber auch Rosen in anderen Farben, Gerbera, saisonale Tulpen, Kamille, Eukalyptus, Lisianthus oder Lilien werden von der Inhaberin Silke Cresnar oft verkauft.

Auf den Valentinstag ist die 55-Jährige gut vorbereitet. Sonst sei Montag Ruhetag in ihrem Geschäft Blumenfee, aber zur Vorbereitung auf den 14. Februar hat sie ihre Pforten ausnahmsweise geöffnet, um sich vorzubereiten und die Kunden zu versorgen, die nicht am Valentinstag selber kommen wollen. Viele Sträuße werden vorgebunden und die bestellten Blumen werden sortiert. Auf Wunsch werden natürlich auch nach der Vorstellung des Kunden Sträuße gebunden.

Die Blumen bekommt Silke Cresnar ganz frisch von Sonntag auf Montag. Im Vorfeld vom Valentinstag kauft die 55-Jährige mehr als gewöhnlich ein, denn das sei immer noch der verkaufsstärkste Tag bei ihr. Die teuersten Blumen kosten bei Blumenfee sechs Euro. Dafür bekommt man besonders dicke, lange rote Rosen mit dicken Köpfen. Normale Rosen die rund 40 Zentimeter lang sind, kosten 1,50 Euro. Tulpen sind bei Blumenfee für 0,80 Euro am günstigsten. Vor allem die Sträuße erfreuen sich bei Silke Cresnar großer Beliebtheit. Einzelne Blumen würden hingegen eher weniger gekauft werden. Dennoch erinnert sich die 55-Jährige gerne an einen Kunden zurück, der am Valentinstag eine einzelne Blume kaufte. „Mein jüngster Kunde war vier Jahre alt, der mit seiner Mutter in meinen Laden kam. Er wollte für seine Freundin eine Blume kaufen und das war natürlich eine einzelne Rose“, erinnert sich Cresnar.

Generell seien die Blumen im Einkauf viel teurer geworden in den vergangenen Jahren. Die Preise dafür werden nicht von den Floristen selber festgelegt, sondern richten sich nach den Preisen bei der Versteigerung auf dem Großmarkt in den Niederlanden die beispielsweise in Aalsmeer stattfindet. Dort fangen die Blumen bei Preisen von rund zehn Euro an. In Aalsmeer einer kleinen Stadt kurz vor Amsterdam, befindet sich die weltgrößte Blumenbörse. 60 Prozent der weltweiten Blumen werden dort gehandelt und über eine Milliarde Euro werden pro Jahr an der Blumenbörse umgesetzt.

Im Gegensatz zu Silke Cresnar kauft Frank Trimborn für sein gleichnamiges Geschäft an der Dagobertstraße ein ganz normales Sortiment für den Valentinstag ein. Damit alles frisch ist, werden die Blumen erst am Montag, den 13. Februar eingekauft. „Wir haben auch kein Kühlhaus, wo wir die Blumen lagern könnten“, erklärt der 63-Jährige.

Auch bei Blumen Trimborn sind rote Rosen die Topseller. Aber auch Tulpen werden häufig und gerne gekauft. Die Tulpen werden von Frank Trimborn und seinem Team selber gezogen. Einen Teil der Blumen bestellt der 63-Jährige, beispielsweise eine bestimmte Stückzahl an Rosen, weil die am beliebtesten sind. Die Farben dafür sucht Frank Trimborn einen Tag vorher aus. Die meisten Kunden würden eher Sträuße kaufen, hätten dabei aber eher weniger konkrete Vorstellungen. „Die Kunden fragen uns und wir zaubern dann“, sagt der 63-Jährige. Die teuersten Blumen sind die roten Rosen, die rund 80 Zentimeter lang sind für 4,50 bis fünf Euro. Wer es etwas günstiger haben möchte, kann sich an der kleineren Version mit rund 40 bis 50 Zentimeter für 1,50 Euro bedienen.

Der Tag der Liebe ist bei Frank Trimborn eher ein Tag des Stresses. „Der Valentin ist nicht lustig, das ist stressig“, sagt der 63-Jährige. Generell sei er nicht auf den Valentinstag angewiesen, denn er betreut auch gleichzeitig das Hildener Prinzenpaar. Und nicht nur das, im Blumenladen von Trimborn entstehen auch die Sträuße für Karneval. Dennoch will er für seine Kunden auch am Tag der Liebe da sein.

Einen Tag vorher ist der Andrang vor den Blumenläden in der Hildener Innenstadt spürbar. Eines der Blumengeschäfte an der Mittelstraße hat auffällig viele Sträuße in dunkelrotem Papier eingepackt. Eben die so oft assoziierte Farbe der Liebe.

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