Haan Haaner spricht im „Nachtcafe“ zum Germanwings-Absturz

Haan · Klaus Radner verlor bei der Katastrophe vor fünf Jahren Tochter, Schwiegersohn und Enkelkind.

 Denkmal für die Opfer des Gemanwings-Absturzes in La Vernet (Frankreich).

Denkmal für die Opfer des Gemanwings-Absturzes in La Vernet (Frankreich).

Foto: dpa

Der Wunsch nach Gerechtigkeit ist tief im Menschen verankert – doch immer wieder wird man im Alltag mit Situationen konfrontiert, die das Gerechtigkeitsempfinden stören. Wenn ein Raser, der den Tod eines jungen Menschen auf dem Gewissen hat, mit einer Bewährungsstrafe davonkommt, hinterlässt dies nicht nur bei den Hinterbliebenen fassungsloses Kopfschütteln. Wer Ungerechtigkeit erfahren hat, wünscht sich Wiedergutmachung und einen Ausgleich – ob ein Rentner, der finanziell betrogen wurde oder jemand, der durch Fremdeinwirkung ein Familienmitglied verloren hat.

Manchmal liegen jedoch Welten zwischen gefühlter Gerechtigkeit und gefällten Gerichtsurteilen. Darüber spricht der Fernsehmoderator Michael Steinbrecher mit seinen Gästen im „Nachtcafé des Südwest-Rundfunks: „Sehnsucht nach Gerechtigkeit“ heißt es am Freitag, 6. März, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.

Unter den Gästen ist Klaus Radner aus Haan. Er verlor beim Germanwings-Absturz am 24. März 2015 seine Tochter Maria, den Schwiegersohn und das damals anderthalbjährige Enkelkind. Die Tochter, eine erfolgreiche Opernsängerin hatte in Barcelona in Richard Wagners „Siegfried“ gesungen und befand sich mit der Familie auf dem Rückflug nach Hause.

Vor knapp fünf Jahren stürzte über den französischen Alpen eine Germanwings-Maschine mit 150 Insassen ab. Diese Katastrophe, die absichtlich von dem psychisch kranken Co-Piloten verursacht wurde, hätte verhindert werden können – davon ist Radner überzeugt. Der Unternehmer kämpft seit Jahren darum, dass die aus seiner Sicht Mitschuldigen zur Rechenschaft gezogen werden. Er stellte Strafanzeige gegen die Eltern des Piloten und dessen Ärzte: „Ich kann und will damit nicht abschließen“, sagt er.

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