Wirtschaft in Grevenbroich Schausteller müssen Markt räumen

Wevelinghoven · Nach drei Wochen ist in Wevelinghoven abrupt Schluss mit einem bisschen Kirmes-Flair. Offenbar haben sich Fillialisten über die Buden auf dem Markt beschwert. Derzeit werden neue Standorte gesucht.

 Mittagspause in Wevelinghoven: Drei Wochen lang konnten Einkäufer das Angebot der Schausteller auf dem Marktplatz nutzen.

Mittagspause in Wevelinghoven: Drei Wochen lang konnten Einkäufer das Angebot der Schausteller auf dem Marktplatz nutzen.

Foto: Dirk Neubauer

Schluss mit lustig: Drei Wochen lang hatten vier Schausteller auf dem Wevelinghovener Markt die seltene Gelegenheit, ihr Corona-Minus wenigstens in Bruchteilen auszugleichen. Es gab dort einen Süßigkeitenstand, eine Crepes-Bude und im Wechsel kurbelte jeweils einer von zwei Imbissbudenbesitzern die Rolläden hoch. Ein Hauch von Kirmesatmosphäre – zwischen 12 und 20 Uhr. Damit ist es nun abrupt vorbei.

Am Freitagabend müssen die Stände abgezogen werden. „Das ist sehr schade“, sagt Niko Gössing, der das Pop-Up-Vergnügen organisiert hat. „Denn wir haben hier viel positive Resonanz bekommen.“ Von der Stadt sei der Hinweis gekommen, man müsse jetzt mal pausieren. Dabei war der Marktplatz in Wevelinghoven aus Sicht der Schausteller ideal: Immer viel Kundschaft, Stromanschluss, Wasser – eigentlich hat aus ihrer Sicht alles gepasst.

Das sieht auch die Stadt ganz ähnlich, sagt Sprecher Stephan Renner. Allerdings gebe es in Bezug auf die Marktnutzung konkrete Absprachen mit dem benachbarten Einzelhandel. Diese seien in den zurückliegenden Wochen eher zugunsten der Schausteller ausgelegt worden. „Deshalb sollte an der Stelle eine Pause eingelegt werden“, betont Stephan Renner.

Nach Informationen unserer Redaktion sollen sich vor allem zwei Fillialisten aus dem Einkaufszentrum über die in den Tagesumsätzen spürbare Konkurrenz vis-a-vis beschwert haben. Dem trägt das Ordnungsamt nun offenbar Rechnung. Die Schausteller jedoch haben ab Freitag wieder keine Einnahmen, um wenigstens ihre laufenden Kosten zu decken. Sowohl der Rhein-Kreis in Person des Landrats als auch die CDU-Landtagsabgeordnete und Ratsfrau Heike Troles haben Hilfe bei der Suche nach neuen Stellplätzen angeboten. Doch passende Grundstücke des Kreises scheinen auf den ersten Blick zu klein, zu abseits gelegen oder verfügen nicht über die notwendigen Strom- und Wasseranschlüsse.

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