Grevenbroich Polizei sucht Kabeldiebe mit Hubschrauber

Grevenbroich · Auch ein Hubschrauber der Polizei und eine Suche mit Hunden konnten Dienstagnacht gegen 23.30 Uhr nicht verhindern, dass eine Gruppe von Kabeldieben mit ihrer Beute entkommen konnte. Die Fahndung der Polizei rund um Neurath musste erfolglos abgebrochen werden.

Aufmerksame Mitarbeiter am Kraftwerk Neurath hatten Hinweise auf den Diebstahl an der Bahnanlage entdeckt und daraufhin die Polizei informiert. Sie hatten mehrere Menschen dabei beobachtet, die die Kabel von den Oberleitungen der Bahn entfernten. Rund um das Kraftwerk Neurath, an Bahnanlagen und auf Firmenarealen in Grevenbroich werden immer wieder Metalldiebe aktiv. Dabei nehmen die Diebstahlzahlen rasant zu, wie Hans Willi Arnold, Sprecher der Polizei im Rhein-Kreis Neuss, bestätigt. "Dies gilt nicht nur für Grevenbroich und den Rhein-Kreis Neuss. Das hören wir auch von Kollegen aus anderen Kreisen."

Beispiel Grevenbroich: Wurden im ersten Halbjahr 2012 sechs Metalldiebstähle verübt, stiegt diese Zahl im ersten Halbjahr diesen Jahres bereits auf 22. Drei Mal konnten Diebe ihr Vorhaben aber nicht ausführen, es blieb bei dem Diebstahlversuch. Dabei gehören nicht nur Metalldiebstähle im großen Stil — wie jetzt 300 Meter Kabel an der Bahnanlage — zu den Fallzahlen, sondern auch Diebstähle, etwa von Messing- oder Bronzegegenständen auf Friedhöfen.

Die Polizei sieht einen kausalen Zusammenhang zu der Wertentwicklung von Edelmetallen: Steigt etwa der Kupferkurs, dann werden auch die Kupferdiebe häufiger aktiv. Beim Diebstahl in Neurath konnte die Hubschrauber-Besatzung sechs Menschen erkennen, die nach ihrer Entdeckung fluchtartig in das dicht bewaldete Gelände liefen. Die Polizei setzte nicht nur einen Hubschrauber ein, um ihnen auf die Spur zu kommen, sondern umstellte auch den Bereich und durchsuchte ihn mit Hunden. Doch die Täter konnten flüchten. Nach Angaben der Polizei hatten sie rund 300 Meter Kabel entwendet. Deren Wert beträgt einige Tausend Euro.

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