Schule in Grevenbroich Kandidaten-Karussel im Pascal-Gymnasium
Grevenbroich · Die Podiumsdiskussion fiel Corona zum Opfer. Also grillten rund 270 Schüler des Pascal Gymnasiums sechs Kandidaten der Grevenbroicher Kommunalwahl. Im Mittelpunkt: Zu wenig Angebote für Jugendliche und zu teurer Nahverkehr.
Sechs Kandidaten – sechs Klassenräume. Jeder Politiker beantwortet eine halbe Stunde lang die Fragen der Jugendlichen, von denen nicht wenige am 13. September zum ersten Mal wählen gehen. Dann wird munter durchgewechselt. Am Ende hatten 270 Schüler der Q1 und Q2 im Pascal-Gymnasium jeweils zwei Politiker zu Gast.
Eigentlich war alles ganz anders geplant, berichtet Antonia (16): „Seit dem Jahresbeginn haben wir eine Podiumsdiskussion vorbereitet.“ Doch die fiel dem Corona-Virus zum Opfer. Um sich ein Bild der Kandidaten, der Parteien und der Pläne für die Zukunft von Grevenbroich machen zu können, kreierten die Schüler die Gruppensitzungen. Eine Premiere – für alle Beteiligten.
Die Schüler sind gut vorbereitet. Im Mittelpunkt: Die fehlenden Angebote für Heranwachsende in der Grevenbroicher Innenstadt. Hier hat Michael Heesch, CDU, viele Ideen: einen Escape-Raum zum Beispiel – aus dem man sich durch Nachdenken befreien müsste oder Mondschein-Golfen. Vom zentralen Jugendpark hat sich die Verwaltung verabschiedet – mit rund 1,6 Millionen Euro wäre der sehr teuer geworden. Zudem hatten Nachbarn Bedenken wegen des Lärms. Bürgermeister Klaus Krützen befürchtet: „Das kann auch so sein, wenn wir nun dezentral geeignete Flächen für Jugendliche in den Stadtteilen suchen.“
Großen Ärger haben die Jungwähler mit dem Nahverkehr: „Eine Fahrkarte nach Neuss und zurück kostet 10,20 Euro“, schimpft ein Jugendlicher. „Das ist viel zu teuer!“ In der kommenden Legislaturperiode soll daran gearbeitet werden, kündigen Heesch und Krützen an. Und sind sich einig in diesem Appell: „Geht am 13.9. bitte wählen!“