Kampf gegen Corona in Krefeld 50 Quarantäne-Kandidaten dürfen zur Abi-Prüfung
Update | Krefeld · Der Bund hat die „Corona-Notbremse“ beschlossen. Das hat Auswirkungen auch in Krefeld. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in der Stadt weiterhin über der 200-er-Marke, so dass die Einschränkungen des neuen Bundesinfektionsschutzgesetzes in der Seidenstadt greifen.
Quarantäne ist Quarantäne. Da nützt auch die Vorlage eines negativen Schnelltests nichts, um sie abzukürzen. So stehe es im Bundesinfektionsschutzgesetz, sagte Stadtdirektor Markus Schön am Freitag im Rathaus. Um so überraschter sei die Stadt über die um 21.43 Uhr am Donnerstag eingegangene Nachricht der Landesregierung gewesen, dass dies für Jugendliche, die ihre Prüfung zum Abitur machen möchten, nicht gelte. Für sie sei ein eigener Raum und eine eigene Aufsicht bereitzustellen. „In Krefeld gibt es 50 Schüler an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufskollegs, für die diese Sonderregelung zutrifft“, berichtete der Stadtdirektor gestern. Das bedeute, dass die Schulleitungen über die Anforderungen der Prüfungen für die anderen Abiturienten hinaus weitere 50 Räume und 50 Aufsichtskräfte organisieren müssen. Die Quarantäne-Kandidaten außer Acht gelassen, stelle die Prüfsituation an sich schon eine Herausforderung dar, sagte Schöne. Die Schulleiter müssten nämlich grundsätzlich für Schüler, die negativ getestet seien, einen Raum und eine Aufsicht zur Verfügung stellen, und für die Abiturienten, die keinen Schnelltest machen möchten, einen gesonderten weiteren Raum mit Extra-Aufsicht bereitstellen. „Sie können sich vorstellen, wie gerne ungeimpfte Lehrer die Prüfung der nicht getesteten Abiturienten überwachen“, sagte der Stadtdirektor.