Kinderbetreuung in Grevenbroich Kita „Sonnenland“ schließt früher

Grevenbroich · Der Personalmangel in der Kindertagesstätte „Sonnenland“ im Buckau-Viertel wird sich auch noch im April auf die Öffnungszeiten auswirken. Die neue Lösung soll bis Mai für Eltern Planbarkeit schaffen.

Statt kurzfristig angekündigter, vorübergehender Schließung sollen Eltern aber Planungssicherheit erhalten. Die Lösung: Die Kita macht in diesem Monat montags bis freitags eine dreiviertel Stunde früher als sonst zu – um 15.30 statt um 16.15 Uhr.

In diesem Jahr musste die Tagesstätte schon mehrere Male schließen, weil Personal fehlt – etwa vor zwei Wochen an zwei Nachmittagen. Eltern und Mitarbeiterinnen leiden unter der personellen Situation. Zweieinhalb Erzieher-Stellen sind in der Einrichtung unbesetzt, hinzu kamen Ausfälle durch Erkrankungen. Die Stadt hat angekündigt, dass ab dem 1. Mai zusätzliches Personal in einem Umfang von anderthalb Stellen das Kita-Team verstärken wird. „Dann ist gewährleistet, dass sich der Betrieb wieder normalisiert“, heißt es im Rathaus.

Bis dahin wird die Betreuungszeit verkürzt: „Verkürzte, aber dafür verbindliche Öffnungszeiten, die mit dem vorhandenen Personal leistbar sind, wurden besprochen und gemeinsam mit den Eltern festgelegt“, erklärt die Stadtverwaltung. Überraschende Ankündigungen von Schließungen im „Sonnenland“ werde es damit nicht mehr geben. „Uns ist bewusst, dass die derzeitige Situation eine Belastung für die Familien darstellt“, sagt Stadtsprecher Stephan Renner. Im Rahmen einer Elternversammlung hätten der Fachbereich Jugend, die Mitarbeiterinnen und Eltern die Situation besprochen. „Wir haben die Eltern befragt, wie groß für sie die Beeinträchtigung bei verschiedenen Lösungen ist“, erklärt Renner. Das Ergebnis: Eine tägliche Schließung 45 Minuten früher bedeute danach die geringste Belastung. „Größere Einschränkungen sahen Eltern für die Alternative, morgens später den Kindergarten zu öffnen, oder ihn freitagnachmittags zu schließen“, berichtet Renner. Und er ergänzt: „Nach wie vor haben Eltern die Möglichkeit, ihr Kind in einer anderen städtischen Kita betreuen zu lassen, wenn sie aufgrund der verkürzten Betreuungszeit im April keine andere Option haben.“ Die Verwaltung betont, dass sich „die Eltern über den Elternbeirat sehr konstruktiv eingebracht und Vorschläge entwickelt haben, wie die Situation verbessert und die Mitarbeiterinnen entlastet werden können“. Die Vorschläge würden nun im Jugendfachbereich geprüft.

Mit einer Teilerstattung der Kita-Gebühren wegen der verkürzten Betreuungszeit können Familien nicht rechnen. „Das lässt unsere Satzung nicht zu“, sagt Renner.

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