Gesundheit in Grevenbroich Krützen kritisiert Landrat zur Krankenhaus-Fusion

Grevenbroich · Nach den Beschlüssen  zur Gründung der Krankenhaus-Gesellschaft durch Kreis und Stadt Neuss übt Bürgermeister Klaus Krützen deutlich Kritik: „Damit wurde eine große Chance zur Einbindung der direkt betroffenen Standortkommunen Grevenbroich und Dormagen ohne Not vertan.“ Krützen (SPD) wirft Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (CDU) „ein Spielchen nach dem Motto ,Bleib weg von meinen Förmchen’“ vor.

 Das Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Grevenbroich.

Das Kreiskrankenhaus St. Elisabeth in Grevenbroich.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Dies sei nicht sachgerecht, sondern „einfach nur peinlich“. Krützen über den Landrat: „Aus Angst, Macht und Einfluss zu verlieren, hat er alle Hebel in Bewegung gesetzt, um eine direkte Beteiligung der Städte an der Gesellschaft zu verhindern – und war sich noch nicht einmal zu schade dafür, auch eine nur beratende kommunale Vertretung im Aufsichtsrat zu blockieren.“

Zusammen mit seinem Dormagener Kollegen,  Erik Lierenfeld (SPD),  hatte er sich dafür stark gemacht, dass die Städte bei der Gesellschaft mit Anteilen beteiligt werden. Der Wunsch erfüllte sich nicht. „Das direkte Wissen um die lokalen Gegebenheiten bleibt damit außen vor. Wir hätten es gerne eingebracht und mit dazu beigetragen, dass die Krankenhäuser gut von den Bürgern angenommen werden“, sagt Krützen. Die Städte verfügten über Netzwerke und Kenntnisse der Strukturen vor Ort, „die sinnvoll direkt in den Aufsichtsrat hätten eingebracht werden können.“  Zu all dem sei der Landrat in Person nicht bereit. Stattdessen werde versucht, die Diskussion auf eine parteipolitische Ebene zu hieven und auf die Besetzungsrechte der Kreistagsfraktionen verwiesen. „Dabei muss es doch egal sein, welche Parteibücher die Bürgermeister von Dormagen und Grevenbroich haben und wer diese Ämter gerade ausübt“, sagt Krützen. Es gehe darum, eine sinnvolle Struktur zu finden. „Dem Bürgermeister von Dormagen und mir geht es um Bürger unserer Städte, dem Landrat anscheinend nur um sein Ego.“

(NGZ)
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