Grevenbroicher bei „Verstehen Sie Spaß?“ Oma täuscht Flugzeugabsturz vor

Grevenbroich/München · Weil sie regelmäßig von ihren Enkeln Tobias und Manuel veräppelt wird, hat sich die 75-Jährige Wevelinghovenerin jetzt eine spektakuläre Revanche überlegt.

Fotos: Wie Oma Lenne aus Grevenbroich ihre beiden Enkel bei „Verstehen Sie Spaß“ veräppelt
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Wie Ome Lenne aus Grevenbroich ihre beiden Enkel bei „Verstehen Sie Spaß“ veräppelt

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Foto: Valeska von Dolega

Die Koffer sind gepackt, denn am Samstag geht es für Waltraut Lenne frühmorgens Richtung München. Im Gepäck hat die agile 75-Jährige nicht nur ungewöhnliche Utensilien wie einen Overall. An ihrer Seite sind Tobias und Manuel, ihres Zeichen Zwillinge und die Lieblingsenkel der Wevelinghovenerin. „Zeit ihres Lebens haben die beiden ihren Spaß mit mir gehabt und mich veräppelt, wann immer sie konnten. Jetzt bekommen sie es knüppeldicke zurück“, sagt die Seniorin und lächelt. Ihre Rache ist so spektakulär, dass sie am Samstagabend in der von Guido Cantz moderierten Sendung „Verstehen Sie Spaß“ zu sehen ist. Waltraut Lenne plus Enkel sind als Live-Gäste in der Show eingeladen.

„Eigentlich kann ich schlecht Dinge für mich behalten“, erzählt Waltraut Lenne frohgemut. „Aber in diesem Fall waren meine Lippen wie versiegelt“, erinnert sie sich an ihrer von langer Hand geplante Revanche – in der ein Flugzeug mit ihr als angeblicher Bruchpilotin eine zentrale Rolle spielt. „Wir dachten, wir gehen mit unserer Lieblingsoma einfach so zum Flugplatz“, berichten Tobias und Manuel (29), die einander wie ein Ei dem anderen gleichen, über jenen denkwürdigen Nachmittag im vergangenen Monat.

„Wir konnten echt nicht ahnen, was auf uns zukommt“, sagen die zwei sonst eher in sich ruhenden Brüder. Zu ihrer Großmutter haben die Grevenbroicher ein „inniges Verhältnis, sie war schon immer eine wichtige Bezugsperson“, erklären die Zwillinge übereinstimmend. „Ob Liebeskummer oder Stress, sie ist immer für uns da.“ Und als sie mit ansehen mussten, wie ihre heißgeliebte Omi mit einem Flieger Kapriolen am Himmel drehte und sie abzustürzen drohte, „da sank uns das Herz in die Hose“.

Ein Effekt, den die Wevelinghovenerin „durchaus beabsichtigt hatte“, wie sie verschmitzt grinsend gesteht. „Als die Jungs klein waren, konnte ich sie kaum voneinander unterscheiden. Deshalb nannte ich sie grundsätzlich nur ‚Schatz’ oder ‚Liebling’“. Mit diesem Pfund der Ununterscheidbarkeit hatte das Duo – natürlich – sein Vergnügen. Schon als i-Dötzchen an der Astrid-Lindgren-Schule tauschten sie Plätze, narrten Lehrer und Mitschüler und sorgten für Lacher.

Weil Manuel, inzwischen Chemiefacharbeiter, gut in Deutsch und Tobias, der als Geräteführer arbeitet, exzellent in Mathe war, vertauschten sie schon mal die Identitäten für die jeweiligen Klassenarbeiten „Aber allerliebstes Opfer unserer Späße ist und bleibt unsere Oma, da sind Lacher garantiert.“ Beim Einkauf im Supermarkt wird die mehrfach Hüftoperierte beispielsweise mal eben in eine Tiefkühltruhe gelegt, Telefonstreiche treiben die Spaßerprobte an den „Rand des Möglichen“ – und „immer habe ich gesagt: ihr werdet euch noch umgucken!“ Sprichwörtlich natürlich, denn als Waltraut Lenne die Reaktionen ihrer Enkel auf den von ihr inszenierten Bluff sah, packte sie das schlechte Gewissen. Letztlich hat der Ulk das Trio noch enger aneinandergeschweißt. „Und auf das Wiedersehen mit Guido Cantz freuen wir uns alle“, sagen sie über das Date in München.

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