Eltern engagieren sich in Grevenbroich Jugendamt-Elternbeirat in neuer Konstellation

Grevenbroich · Erst im zweiten Wahlgang konnten die neun Mitglieder gefunden werden. In ihrer einjährige Amtszeit wollen sie viel bewegen.

Christian Philippy, Rebecca Siebert, Jacqueline Buchholz, Nadja Gladyszewski, Franziska Reuter, Jose Otero, Heike Biermann, Tanja Tibelius und Thorsten Müller heißen die Mitglieder des frisch gewählten Jugenadamt-Elternbeirats (JAEB). Vorsitzende ist Rebecca Siebert, Jose Otero und Franziska Reuter vertreten sie.

Als „ein wichtiges unabhängiges Gremium“, beschreibt Paul Janus, Fachdienstleiter für Kitas beim städtischen Jugendamt, den Beirat. „Er ist für Eltern ein Instrument zur Mitwirkung“. Seit 2011 wird der JAEB ein mal im Jahr gewählt. Er ist „ein  Bindeglied zwischen Eltern und Verwaltung“, wie auch Jugendamtsleiterin Birgit Schikora sagt. Die Mitglieder nehmen beispielsweise an Facharbeitskreisen oder den Sitzungen des Jugendhilfeausschusses teil. „Der Austausch mit den Fachleuten aus der Verwaltung hat viele Einblicke verschafft“, resümiert Nadja Mahr die Arbeit. Sie ist Vorgängerin von Rebecca Sieberts als JAEB-Vorsitzende und hat sich „aus persönlichen Gründen“ nicht zur Wiederwahl gestellt. „Mit unserer Arbeit bin ich zufrieden, wir konnten einiges bewirken.“

Viel vorgenommen haben sich auch die Neuen. „Ich möchte mitmischen und relevante Dinge rechtzeitig wissen, damit ich grundsätzlich das Beste für die Kinder herausholen kann“, formuliert Nadja Gladyszewski Ziele. „Schließlich geht es auch um das Wohl der Kinder, deren Eltern sich nicht einbringen“, ergänzt Jacqueline Buchholz. „Mitzumachen und nachzuhaken“ ist auch die Sache von Rebecca Siebert. Und dass zum neuen Beirat „nicht nur Frauen, sondern ebenso drei Männer“ zählen, begrüßen alle: „So kann jeder seine Stärken einbringen.“

Die auszuloten, muss nun schnell geschehen – „bislang kennen wir uns wenig“, als jeweilige Delegierte aus insgesamt 31 Kita-Beiräten gab es bisher kaum Berührungspunkte. Regelmäßige Arbeitstreffen sollen stattfinden, denn um am Puls der Zeit zu sein reicht kein lapidarer Austausch. Für diese Zusammenkünfte stellt die Stadt Räumlichkeiten zur Verfügung. „Wir überlegen aber, die Sitzungen reihum privat zu veranstalten“ denkt Nadja Gladyszewski über Alternativen nach.

Im Fokus all ihres Tuns haben die Eltern die Kinder, Kita- und Ogata-Beiträge,  ihre Staffelung oder Koppelung sind dabei ein Thema. Aber auch die „Bekanntmachung, dass es den JAEB gibt, was er macht und wie sich jeder einbringen kann, wollen wir deutlicher nach außen tragen“, möchte Rebecca Siebert in Richtung „wesentlich besserer Informationsfluss“ gehen.

Erst wenige Tage im Amt, „geben wir bereits Vollgas“, beschreibt sie Aktivitäten zur Erstellung einer Homepage. Als modernes Kommunikationsmittel soll über sie ein Netzwerk aufgebaut werden, um die „Belange von Eltern zu besprechen. Jetzt und in Zukunft.“ Ebenso wird gerade ein Konzept zur Gestaltung von Flyern beschreiben. Sie sollen in den einzelnen Kitas ausliegen, um Eltern zu informieren, aber vielleicht irgendwann zur Mitarbeit zu animieren.

„Wenn wir wollen, dass Anträge Hand und Fuß haben, müssen sie gut vorbereitet sein“, weiß Nadja Gladyszewski. Dazu soll im Bedarfsfall auch das Gespräch mit Vertretern aus der Politik gesucht werden.

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