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Kinderkulturbühne in 2020 Puppenspiele begeistern Kinder fürs Grevenbroicher Museum

Grevenbroich · Das neue Programm der Kinderkulturbühne besteht aus sechs Aufführungen. Die Nachfrage nach Karten ist groß.

 Das Kulturamt arbeitet mit verschiedenen Bühnen  zusammen. Etwa mit dem Wodo Puppenspiel, das beliebte Kinderbücher wie „Briefe von Felix“ gekonnt in Szene setzt.

Das Kulturamt arbeitet mit verschiedenen Bühnen  zusammen. Etwa mit dem Wodo Puppenspiel, das beliebte Kinderbücher wie „Briefe von Felix“ gekonnt in Szene setzt.

Foto: Wodo Puppenspiel

Wenn die Puppenspieler kommen, herrscht Hochspannung im sonst eher ruhigen Museum. Mit roten Wangen warten die kleinsten Besucher darauf, dass sich der Vorhang in der Villa Erckens endlich hebt und freien Blick auf Stars des Figurentheaters gewährt – auf Felix, Petterson, Findus oder die Olchis. Die Aufführungen im Rahmen der „Kinderkulturbühne“ zählen zu den Rennern im städtischen Veranstaltungsprogramm. Nun wurde das Programm für die neue Spielzeit vorgestellt.

Vor Jahren bot die Jugendkunstschule eine eigene Reihe für Kinder an. Schauspieler des Niederrhein-Theaters kamen regelmäßig nach Grevenbroich, um in der Alten Feuerwache kindgerechte Stücke aufzuführen. „Leider musste die Serie aus finanziellen Gründen eingestellt werden“, sagt Kulturamtsleiter Stefan Pelzer-Florack. Das Museums-Team hatte zwar versucht, die Theaterreihe in die Villa Erckens zu verlegen, musste aber schon bald feststellen, „dass das vom Platz her nicht funktionierte“. Die Bühne war einfach zu groß für den Salon des historischen Hauses.

Aber gar nichts mehr für Kinder anzubieten, sei keine Option für das Kulturamt gewesen, sagt Pelzer-Florack. So wurde vor elf Jahren die Idee der „Kinderkulturbühne“ entwickelt, mit einem reinen Puppenspiel-Programm, das den Platzverhältnissen in der Villa Erckens entgegen kam. Mittlerweile hat sich die Reihe zum Dauerbrenner entwickelt. Die Vorstellungen für Kinder ab drei Jahren sind in der Regel schon Wochen vorher ausverkauft. „Das ist vor allem dann der Fall, wenn sich das jeweilige Stück um bekannte Kinderbuchhelden dreht“, sagt der Kulturamtsleiter. „Die Olchis“, die vom Autor Erhard Dietl erdachten grünen Müllkippen-Bewohner, stehen da ganz oben auf der Beliebtheitsliste.

Was dem Museums-Team aufgefallen ist: „Die klassischen Märchen sind etwas in Vergessenheit geraten“, sagt Pelzer-Florack. „Genau so wie die Helden aus meiner Kinderzeit, die Pippi Langstrumpf oder Räuber Hotzenplotz hießen.“ Dennoch werden die Klassiker aufgeführt – damit sie weiterhin im Gedächtnis der kleinen Theaterbesucher bleiben.

Die Stadt arbeitet mit mehreren Ensembles zusammen, etwa mit dem Seifenblasen-Figurentheater aus Meerbusch oder der Koblenzer Puppenbühne, die auch schon mal mit Vorstellungen für Erwachsene nach Grevenbroich kommt. „Zum Beispiel mit dem sehr bewegenden Stück ,Hannes und Paul’, das von einer homosexuellen Beziehung während der Nazi-Zeit handelt“, schildert Stefan Pelzer-Florack. Solche Vorstellungen sollen auch weiterhin zum Programm der Villa Erckens gehören, natürlich außerhalb der „Kinderkulturbühne“.

Die hat für dieses Jahr insgesamt sechs Vorstellungen vorgesehen: „Der Froschkönig“ (12. Februar), „Olifant fährt Eisenbahn“ (18. März), „Die kleine Hexe“ (29. April), „Rosis erster Wackelzahn“ (7. Oktober), „Die Schöne und das Biest“ (4. November) und „Joshi und der Weihnachtsstern“ (2. Dezember). Für letztere gilt es übrigens, sich frühzeitig um Karten zu bewerben. „Die Weihnachtsvorstellungen sind unsere absoluten ,Blockbuster’“, sagt Pelzer-Florack. „Schon Monate voraus sind sie ausverkauft.“

Das Puppentheater im historischen Salon kommt letztlich auch außerhalb der Vorstellungen dem Museum zugute, meint der Kulturamtsleiter. Denn viele Kinder – pro Aufführung sind es mehr als 90 – kommen mit ihren Eltern zurück in die Villa Erckens, um sich die Dauerausstellung anzusehen.

Der Eintrittspreis für die Nachmittagsvorstellungen bleibt 2020 unverändert bei sechs Euro. Zudem wird ein Spar-Abo für alle sechs Vorstellungen für 30 Euro angeboten. Der Preis für die Vormittags-Vorstellungen für Kitas bleibt ebenso unverändert bei vier Euro. Tickets gibt es an der Museumskasse. Reservierungen sind unter 02181 608656 möglich.

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