„Existenzhilfe“ in Grevenbroich Tafel gibt Lebensmittel jetzt auch für Kurzarbeiter aus

Grevenbroich · Die Grevenbroicher Tafel öffnet sich jetzt auch für Frauen und Männer, die von Kurzarbeit betroffen sind. Das Angebot richtet sich vor allem an Angestellte mit kleinem Einkommen.

 Das Lager der Grevenbroicher Tafel ist gut mit Lebensmitteln gefüllt.

Das Lager der Grevenbroicher Tafel ist gut mit Lebensmitteln gefüllt.

Foto: Wolfgang Norf

„Damit möchten wir ein wenig Hilfe in Krisenzeiten leisten“, sagt Detlef Bley, Vorsitzender der „Existenzhilfe“.Einen Nachweis verlangen die Helfer von der Merkatorstraße 2d nicht. „Wir gehen von der Ehrlichkeit der Leute aus, die unverschuldet in die Not geraten sind“, sagt Geschäftsführer Wolfgang Norf. Dieses zusätzliche Angebot, das für die Zeit der Corona-Pandemie gilt, schade der Tafel und deren bedürftigen Kunden nicht – im Gegenteil: „Momentan ist es so, dass wir dank vieler Sponsoren sehr gut mit Lebensmitteln versorgt sind“, betont Norf. „Das versetzt uns in die glückliche Lage, unseren Kundenkreis ausweiten zu können.“ Die Lebensmittelausgabe erfolgt jeweils dienstags und freitags von 14 bis 17 Uhr. Eingekauft werden kann für einen Euro.

In Zeiten von Corona habe die Tafel eine große Hilfsbereitschaft erfahren, sagt der Geschäftsführer. So hätten etwa heimische Gastronomen den kompletten Inhalt ihrer Kühlhäuser dem Verein „Existenzhilfe“ zur Verfügung gestellt. „Eine Neusser Mühle hat uns zudem palettenweise Mehl geliefert, und mehrere Speditionen versorgen uns ebenfalls mit Lebensmitteln“, schildert Wolfgang Norf. Auch der TuS Grevenbroich hilft: Die Fußballer haben bei der Tafel mehrere 100 Würstchen abgegeben, die normalerweise den Fans im Schlossstadion angeboten werden.

Hilfe wird aber auch in Form von Menpower angeboten. „Wir bekommen zurzeit sehr viele Anrufe von Studierenden, die zurzeit keine Vorlesungen haben und uns bei der Lebensmittelausgabe gerne unterstützen wollen“, berichtet Wolfgang Norf. „Das hat den Vorteil, dass wir jederzeit über eine ausreichende Personalstärke verfügen können, so dass der Betrieb nicht ins Stocken gerät.“

Was den Geschäftsführer freut: „Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt sind in der Krise viel größer geworden. Es wäre schön, wenn dies auch nach der Pandemie noch anhalten würde.“

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