Ehrenamtliche Aktivitäten in Grevenbroich Suche nach Spielplatzpaten läuft langsam, aber stetig an

Grevenbroich · Der Wunsch der Stadt: Alle 71 Spielplätze sollen einen festen Ansprechpartner für Mängel haben. Einige Paten konnten schon gefunden werden .

 Spielende Kinder auf einem der städtischen Spielplätze in Kapellen: Um die Attraktivität zu steigern, sucht die Stadt weitere „Kümmerer“.

Spielende Kinder auf einem der städtischen Spielplätze in Kapellen: Um die Attraktivität zu steigern, sucht die Stadt weitere „Kümmerer“.

Foto: Georg Salzburg(salz)/Salzburg, Georg (salz)

Was haben die Spielplätze an der Richard-Strauß-Straße, Gleiwitzer Straße, am Melissenweg oder Schrieverspfad, was andere Einrichtungen nicht haben? Sie verfügen schon über sogenannte Spielpaltzpaten. Für ein Dutzend der insgesamt 71 Kinderspielplätze in der Stadt ist es Hilde Seuring und ihren Mitstreitern von der Alten Feuerwache gelungen, so etwas wie Aufpasser zu finden.

Für ein Dutzend der insgesamt 71 Kinderspielplätze in der Stadt ist es Hilde Seuring und ihren Mitstreitern von der Alten Feuerwache gelungen, so etwas wie Aufpasser zu finden.

Ehrenamtlich, selbstverständlich. Nachdem das Projekt, das in anderen Kommunen längst selbstverständlich ist, anfangs nur zögerlich ins Rollen kam, hat sich in den vergangenen sechs Wochen „richtig was getan“, wie Rathaussprecher Stephan Renner bilanziert: Die Zahl der handverlesenen fünf Paten, die im April gezählt wurden, ist nun auf zwölf angewachsen.

„Und es gibt weitere Anfragen“, teilt der Rathaussprecher mit. Die groß angelegte Werbeoffensive aus dem vergangenen Herbst wirkt allmählich. Kein Anforderungskatalog oder Leistungsnachweis muss erfüllt werden, um die Aufgabe zu übernehmen. Lediglich ein polizeiliches Führungszeugnis ist notwendig. „Es geht darum, sich für einen Platz verantwortlich zu fühlen“, bevorzugt natürlich den, in dessen Nähe man lebt oder der regelmäßig zum spielen der Kinder aufgesucht wird. Wer außerdem „besondere Eigenschaften hat, beispielsweise einen grünen Daumen  sein Eigen nennt oder als Handwerker so gerne mal was repariert“, wie Renner ausführt, ist ebenso   willkommen.

„Wir sind noch in der Startphase“, sagen die Beteiligten. Ein Austausch einzelner Paten im Sinne eines Netzwerkes ist theoretisch angestrebt und Zukunftsmusik. „Einen Ideen-Pool zu entwickeln und zu nutzen, ist grundsätzlich gut“, heißt es über den Erfahrungsaustausch. Spielplatzpaten ersetzen nicht den kommunalen Ordnungsdienst oder den Einsatz der Stadtbetriebe, klärt Stephan Renner auf. Letztlich geht es den städtischen Mitarbeitern darum, die oft viel viel Geld sanierten, aus- oder umgebauten Kinderspielplätze in einem guten Zustand zu bewahren.

Und bei denen, die auch über Tische und Bänke verfügen, soll auch ein Verweilcharakter für ältere Leute erzeugt werden, so dass sie in Richtung Mehrgenerationenplatz nutzbar wären. Welche Plätze erhalten bleiben oder umgewidmet werden, ist ein fortlaufender Prozess, das Jugendamt ist mit seinen Mitarbeitern  derzeit dabei, die Liste der Spielplatzsanierungen fortzuschreiben. Auch hier ist manches angesichts der notorisch leeren Grevenbroicher Stadtkasse nur durch den Einsatz von Helfern möglich.

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