Fahrradklima-Test des ADFC Radverkehr wird wieder benotet

Grevenbroich · Der vorige Fahrradklima-Test 2020 hatte trotz der – im Vergleich mit ähnlich großen Städte in NRW – recht guten Gesamtnote 3,59 eine ganze Reihe von Schwächen in Grevenbroich aufgezeigt. Wonach diesmal gefragt wird.

Wolfgang Pleschka, Vorstand des ADFC Grevenbroich, ist gespannt, wie die Radler die Radfahrsituation in der Stadt bewerten.

Wolfgang Pleschka, Vorstand des ADFC Grevenbroich, ist gespannt, wie die Radler die Radfahrsituation in der Stadt bewerten.

Foto: Wiljo Piel/wilp

Wie ist es um die Radfahrsituation in der Stadt bestellt? Dazu können die Grevenbroicher jetzt ihre Meinung abgeben. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in Grevenbroich mit Wolfgang Pleschka als Vorstand ruft zur Teilnahme am bundesweiten Fahrradklima-Test, der vom Bundesverkehrsministerium gefördert wird, auf. Bis Ende November können Bürger unter https://fahrradklima-test.adfc.de teilnehmen.

Beim letzten Klimatest 2020 hatte Grevenbroich die Note 3,59 erreicht, überdurchschnittlich in der Gruppe der Einwohner bis 100.000 Einwohner in NRW. Super war damals die Beteiligung: Unter den 777 Teilnehmern aus Grevenbroich waren Hunderte Schüler des Pascal-Gymnasiums. Groß auch der Anspruch an den Fahrradverkehr in Grevenbroich ist hoch: Schließlich gehört die Stadt der Arbeitsgemeinschaft Fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte an.

Wie schneidet die Stadt nun 2022 aus? Gefragt wird beispielsweise, ob Fahrradfahren in der Stadt Spaß macht, ob Radwege breit genug und eben sind, ob es häufig oder selten Konflikte mit Autofahrern und Fußgängern gibt. Angegeben werden soll aber auch, ob Leihräder zur Verfügung stehen und die Radmitnahme im öffentlichen Personennahverkehr einfach ist.

In diesem Jahr werden fünf Zusatzfragen zum Radfahren im ländlichen Raum gestellt. Lassen sich Supermärkte, Schulen und Arbeitsplätze in Nachbarorten leicht erreichen? Fühlt man sich dabei sicher? Können Pendler ihr Rad sicher und komfortabel am nächsten Bahnhof abstellen. Und können auch Kinder selbstständig ihr Ziel per Rad gut erreichen? „Ich bin auf die Antworten aus Grevenbroich auf diese Zusatzfragen gespannt“, sagt Pleschka.

Beim Test 2020 war die Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Rad gelobt worden. In der Stadt sei zügiges Radfahren möglich, Radeln mache hier Spaß. Positiv wurden zudem die vielen für Radler in beiden Richtungen geöffneten Einbahnstraßen bewertet. Schwächen hatten die Teilnehmer etwa beim Miet-Angebot für Räder, aber auch bei der Reinigung der Radwege gesehen. Auch mehrere Ergebnisse im Mittelfeld fielen nicht berauschend aus: Die Breite der Radwege wurde nur mit einer dürftigen 4,0 bewertet, der Winterdienst auf Radwegen mit der Note 3,7. Auch die Mitnahme-Möglichkeit von Rädern in Bahn und Bus erhielt lediglich eine 4,0.

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